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Wird die Strecke endlich saniert?

Nach über einem Jahrzehnt Verhandlung scheinen sich Polen, Tschechen und Deutsche wegen des maroden Abschnitts der Strecke Liberec-Zittau anzunähern.

Von Thomas Mielke
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Einer der Trilex-Züge passiert den Neißeviadukt zwischen Zittau und Liberec.
Einer der Trilex-Züge passiert den Neißeviadukt zwischen Zittau und Liberec. © Matthias Weber (Archiv)

Nach über zehn Jahren Diskussionen zwischen Polen, Tschechien und Deutschland, massiver Kritik und einem Memorandum der regionalen Politik kommt offenbar Bewegung in die Verhandlungen über die Sanierung des polnischen Abschnitts der Eisenbahnstrecke Dresden-Oberland-Zittau-Liberec (Reichenberg). "Nach Vorliegen der Erlaubnis der zuständigen Stellen in Polen konnte die DB Netz AG als zuständiger Infrastrukturbetreiber im Laufe des Sommers 2020 eine Untersuchung und Vermessung der gesamten Neißebrücke vornehmen", teilte das Bundesverkehrsministerium auf SZ-Anfrage mit. "Die erhobenen Daten werden noch ausgewertet."

Durch diese Untersuchung - die laut Ministerium "durch die gute Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden und dem polnischen Infrastrukturbetreiber zustande kamen" - kann eine Planung als Grundlage für die Finanzierung der Sanierungsarbeiten erarbeitet werden. "Die Untersuchung und die Daten sind wesentlich für die weiteren Verhandlungen", so das Ministerium. "Unter Berücksichtigung der Einschränkungen durch die Corona-Krise sollen die noch offenen Fragen in diesem Jahr geklärt werden und die Sanierungsarbeiten dann starten."

Der reichlich drei Kilometer lange Abschnitt war schon zur EU-Osterweiterung 2004 nur mit Tempo 40 für die Züge befahrbar. Inzwischen rollen die Trilex-Wagen stellenweise mit Schrittgeschwindigkeit. Vom deutschen Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien, der in der Oberlausitz den Schienenverkehr beauftragt, kam 2019 die Einschätzung: "In Deutschland wäre die Strecke längst gesperrt".

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