Dieses Bild verströmt die Herbstwaldzauber-Romantik der Schmalspurbahn bei Jonsdorf. Doch Halt! Das Gleisbett des Boahnl ist aufgerissen, die Schienen liegen daneben und ein paar Meter weiter stapeln sich verrottete Holzschwellen. Und doch ist es ein Bild, das Freude macht: Es zeigt nämlich die Sanierung und Rettung eines Streckenabschnitts, dem wegen seines maroden Zustands gar der Stillstand drohte.
Weite Teile des Schienennetzes des Boahnls sind sanierungsbedürftig. Der Grund sind vor rund 30 Jahren eilig verlegte Weichholzschwellen, die viel schneller vergammeln als solche aus Hartholz. Am schlimmsten sah es auf dem Streckenast nach Jonsdorf aus. Und mit ihren regulären jährlichen Sanierungsmitteln von 250.000 Euro würde es etliche Jahre dauern, bis alles wieder fein ist. Doch jüngst haben Zvon und Freistaat außerplanmäßig die Taschen aufgemacht und dem Boahnl 750.000 Euro extra zur Sanierung spendiert.
- Sie haben Hinweise, Kritik oder Lob? Dann schreiben Sie uns per E-Mail an sz.loebau@sächsische.de oder sz.zittau@sächsische.de
Vorfristig hatten daher schon am 23. Oktober die Sanierungsarbeiten bei Jonsdorf beginnen können. Bis zum 5. November fährt zwischen Bertsdorf und Jonsdorf daher noch Schienenersatzverkehr. Ab dem 6. November hält das Boahnl dann bis zum 1. Dezember seine jährliche Betriebsruhe. (SZ)