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Kriegsbeil begraben: Zittauer OB stellt sich hinter CDU-Landtagskandidaten

Thomas Zenker und Thomas Krusekopf verband über Jahre eine innige Männer-Feindschaft. Nun haben sie sich ausgesöhnt. Nicht nur wegen der Wahl.

Von Thomas Mielke
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Ziehen wieder an einem Strang: Zittaus OB Thomas Zenker (Zkm) und Thomas Krusekopf (von links).
Ziehen wieder an einem Strang: Zittaus OB Thomas Zenker (Zkm) und Thomas Krusekopf (von links). © Archiv/Rafael Sampedro; Montage: SZ

Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) hat die Kandidatur von Thomas Krusekopf als CDU-Direktkandidat für die Landtagswahl im September begrüßt.

Seine Hartnäckigkeit und seine Ungeduld würden sich im Landtag für die Zittauer Region auszahlen, sagte er kürzlich bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Wählervereinigung "Zittau kann mehr" im Hotel Dreiländereck im Beisein des einstigen Kontrahenten. Zenker und Krusekopf machten während der Veranstaltung keinen Hehl daraus, dass sie in den vergangenen zehn Jahren wenig Sympathie füreinander empfunden und sich das Leben gegenseitig schwer gemacht haben.

Bereits mit dem von Krusekopf und weiteren Mitstreitern erdachten Projekt "Green Zitty 32+", mit dem sich Zittau um eine weitere Landesgartenschau bewerben will, zeichnete sich ab, dass er und Zenker wieder zusammenarbeiten wollen und werden. Der OB habe seine Unterstützung für das Projekt zugesagt und er im Gegenzug, dass er die "Wadenbeißerei" einstellen werde, so Krusekopf gegenüber der SZ.

Die Männerfeindschaft begann mit dem Versuch Krusekopfs vor der OB-Wahl 2015, Zkm davon zu überzeugen, ihn und nicht Zenker als OB-Kandidat aufzustellen. Die Wählervereinigung lehnte ab. Krusekopf trat als Einzelbewerber dennoch an, holte aber in beiden Wahlgängen 4,9 beziehungsweise 4,4 Prozent weniger Stimmen als Zenker, der OB wurde. Als Stadtrat gründete Krusekopf eine eigene Fraktion und bot Zenker sowie der Stadtverwaltung bis 2019, als er nicht wieder zur Wahl antrat, andauernd Paroli.

Krusekopf, Zittauer, erfolgreicher Unternehmer und aus einer alteingesessenen Gärtner-Familie stammend, hatte bereits im Herbst seine Kandidatur für die Landtagswahl verkündet. Sehr wahrscheinlich wird sein größter Konkurrent im Kampf um das Mandat im Zittauer Wahlkreis der AfD-Kandidat, der allerdings noch nicht namentlich bekannt ist. Krusekopf tritt für die CDU an, ist aber kein Mitglied.