Merken

So geht‘s zum Traumjob

Der Stellenmarkt lässt vielen Arbeitnehmern heute die Wahl aus zahlreichen Angeboten. Aber wie findet man den Job, der wirklich passt? Damit die Suche nicht zur Qual wird, können ein paar Vorbereitungen helfen.

Von Annett Kschieschan
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Endlich den Traumjob ergattert? Die Suche nach einer Arbeit, die perfekt zur eigenen Lebensplanung passt, kann schwierig sein – trotz vieler freier Stellen.
Endlich den Traumjob ergattert? Die Suche nach einer Arbeit, die perfekt zur eigenen Lebensplanung passt, kann schwierig sein – trotz vieler freier Stellen. © AdobeStock

Lokführer, Maler, Tierärztin, Designer oder Küchenchefin – Traumberufe gibt es viele. Manche wachsen mit den Kinderträumen bis ins Erwachsenenleben, andere ändern sich im Laufe der Zeit mehrfach. Wenn es dann tatsächlich daran geht, sich zu bewerben, wird die Frage aus Grundschultagen plötzlich wieder ganz aktuell: Was ist eigentlich mein Traumjob? Die Situation auf dem Stellenmarkt macht es Arbeitnehmern leicht – und damit manchmal auch gerade schwer.

Denn die Auswahl an freien Stellen ist in vielen Branchen groß. Wie man die Arbeitsstelle findet, die wirklich passt, kann da durchaus Fragen aufwerfen, die klassische Stellenanzeigen oft nicht beantworten. Dort finden sich meistens eher formale Angaben zu den Aufgaben, die mit der ausgeschriebenen Stelle verbunden sind, und zu den Voraussetzungen, die nötig sind, um den Job anzutreten. Zu einem Traumjob gehört aber mehr.

Soziale Medien nutzen

Zum Beispiel die Überlegung, ob man in einer Großstadt arbeiten möchte oder lieber in ruhigerer Umgebung, ob man gerne für den Job reist, ob man das trubelige Großraumbüro mag oder lieber konzentriert im Homeoffice arbeiten würde. Ist ein schneller Aufstieg auf der Karriereleiter das Ziel? Soll die Arbeitsstelle eine Entscheidung fürs (Arbeits)leben werden oder eine Etappe auf einem Weg, der noch viele weitere Stationen haben soll? Wie wichtig sind flexible Arbeitszeiten und -orte, Mitbestimmung im Betrieb und flache Hierarchien?

Wer diese Fragen für sich einigermaßen eindeutig beantworten kann, hat sich selber einen Kompass für den Berufe-Dschungel gebaut. Weitere Hilfsmittel bei der Orientierung können Social-Media-Plattformen sein. Nirgendwo finden sich so viele individuelle Erfahrungsberichte aus nahezu allen Berufsgruppen.Der international arbeitende Personaldienstleister Hays konstatiert den Sozialen Netzwerken eine steigende Bedeutung, wenn es um die Besetzung freier Stellen geht. Nach den klassischen Stellenportalen seien die Netzwerke die aktuell am häufigstengenutzte Recruiting-Möglichkeit. Vakante Stellen würden gezielt über die Business-Netzwerke XING und LinkedIn ausgeschrieben, teilweise aber auch über Facebook oder Twitter. Arbeitsmarktexperten gehen davon aus, dass auch Plattformen wie WhatsApp, Snapchat, TikTok, Pinterest oder YouTube künftig noch stärker für Rekrutierungsformate genutzt werden.

Messen auch als Online-Angebot

Der Vorteil der Sozialen Netzwerke: Hier kann mit verschiedenen Medien gearbeitet werden – Videos, Podcasts, Texte, Fotos, Linkverweise geben potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern viele Möglichkeiten, sich ein Bild von einem Unternehmen beziehungsweise einem Berufsbild zu machen. Zugleich sind auch spontane Kontaktaufnahmen möglich, um eventuelle Fragen zu klären und vielleicht sogar eine Bewerbung auf den Weg zu bringen.

Wer es direkter mag, kann seinen Traumjob auch über eine der zahlreichen Job- beziehungsweise Karrieremessen finden. Wer schon weiß, in welcher Branche und Region er am liebsten arbeiten würde, sollte die Möglichkeit der Hausmessen nutzen. Vor allem größere Unternehmen bieten regelmäßig Tage an, an denen sie ihre Türen für potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffnen, Arbeitsabläufe, Projekte und Aufstiegschancen erläutern. Der große Vorteil: Interessierte merken meist sehr unmittelbar, ob es passen könnte – oder eben nicht. Wer sich noch nicht festgelegt hat, wohin genau ihn die nächste Stelle führen soll, ist bei Karrieremessen an der besseren Adresse. Hier stellen sich zahlreiche Unternehmen vor, Kontakte sind meistens schnell geknüpft und der erste Vor-Ort-Termin ausgemacht. In Sachsen bietet die Messe KarriereStart in Dresden dafür gute Möglichkeiten.

Natürlich ist das Messegeschäft auch im Internet zu Hause. Besonders im Bereich Job und Rekrutierung gehören virtuelle Karrieremessen inzwischen zum normalen Angebot. Der Traumjob im Wunschunternehmen ist gefunden, aber gerade dort sind gerade keine Stellen ausgeschrieben? Das sollte kein Grund zur Resignation sein. Denn Initiativbewerbungen sind auch heute noch ein guter Weg, sich für eine potenzielle Stelle ins Gespräch zu bringen. Die besten Chancen hat, wer besondere Qualifikationen mitbringt, die genau zur gewünschten Position passen – zum Beispiel spezifische Sprachkenntnisse.

Mut und Eigeninitiative werden gerade in Zeiten des Fachkräftemangels meistens belohnt. Auch Quereinsteiger haben daher zurzeit gute Chancen auf den Traumjob – egal, ob als Lokführer, Maler, Tierärztin Designer, Küchenchefin oder in ganz anderen Berufswelten.