Radibor. Am 1. Dezember haben 15 Eltern die Elterninitiative Radibor als rechtsfähiger Verein gegründet. Sie soll künftig dem Regionalverband „Jan Arnošt
Smoler“ Bautzen des sorbischen Dachverbandes Domowina beitreten.
Wie der Bund Lausitzer Sorben (Domowina) mitteilt, steht im Mittelpunkt der Arbeit „die Unterstützung der Bildungseinrichtungen in der
Gemeinde Radibor und die Förderung von hochqualitativer
mehrsprachiger Bildung, auch im Zuge von Digitalisierung und
Strukturwandel.“ Zielgruppe seien alle Kinder, Jugendliche und
Elternhäuser, mit besonderem Fokus auf die Erhaltung der sorbischen
Sprache.
„Nach dem erfolgreichen Start als Elterninitiative ist es wichtig, dass wir unsere Tätigkeit auf stabile Füße stellen, um einen attraktiven mehrsprachigen Bildungsstandort mit unseren Partnern in Radibor weiter auszubauen", erklärte Thomas Wenzel, Elternsprecher der Grundschule Radibor. „Ich freue mich, dass die Gründung des Vereins und die Wahl eines kompetenten Vorstandes heute in angenehmer digitaler Atmosphäre gelungen ist.“
Die Vereinsgründung fand per Video-Konferenz statt. Laut Domowina war dies eine Premiere. Erstmals wurde ein Verein mit dem Ziel der
Förderung des Sorbischen in Form einer digitalen Gründungsversammlung
ins Leben gerufen. Die Geschicke des Vereins führen für die kommenden zwei Jahre die
Juristin Katrin Suchy-Zieschwauck aus dem Radiborer Ortsteil Quoos und der Informatiker
Wito Böhmak aus Radibor. Den Vorstand komplettieren Kathleen
Waurick, Birgit Elsner und Nico Busch. (SZ)
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