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Talsperre Bautzen hat neue Vorrichtung zur Entlastung bei Hochwasser

Die Durchlassvorrichtung zwischen dem Vorbecken Neumalsitz und der Talsperre war in die Jahre gekommen. Dabei erfüllt sie einen wichtigen Zweck.

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So sah sie bis Oktober 2022 aus (links), so heute (rechts): Das Bauwerk wurde fast komplett erneuert und soll jetzt wieder zuverlässig den Pegel der Talsperre mitregulieren.
So sah sie bis Oktober 2022 aus (links), so heute (rechts): Das Bauwerk wurde fast komplett erneuert und soll jetzt wieder zuverlässig den Pegel der Talsperre mitregulieren. © LTV/Mike Härtelt

Bautzen. Die Bautzener Talsperre hat ein neues Bauwerk zur Entlastung des Stausees etwa bei Hochwasser bekommen. Das alte Bauwerk am Vorbecken bei Neumalsitz hatte nicht mehr die bautechnischen Anforderungen erfüllt, weshalb es ab Oktober 2022 erneuert wurde. Es dient als Verbindung zwischen dem Vorbecken und der Talsperre und kann bei Bedarf Wasser im Vorbecken aufstauen. Dadurch kann der Wasserpegel der gesamten Talsperre reguliert werden.

Das Bauwerk wurde vor allem oberhalb des Wasserpegels erneuert, wo der Beton bereits so stark verwittert war, dass der Stahl verrostete und der Beton abplatzte, wie die Landestalsperrenverwaltung mitteilt. Zudem habe sich herausgestellt, dass der Grundablassschieber schwergängig und nicht mehr dichtend war. Mit ihm lässt sich der Durchlass zur Talsperre öffnen oder schließen.

Für den Bau mussten Teichmuscheln umgesiedelt werden

Die Landestalsperrenverwaltung hat dem neuen Bauwerk nun eine neue Überfallkante verpasst, über die das Wasser in die Talsperre fließt. Das neue Bauwerk enthält außerdem einen Mönch, also eine Vorrichtung, die den Ablauf kontrolliert. Innerhalb des Durchlasses wurden Risse dauerhaft abgedichtet. Unterhalb der Wasseroberfläche war der Beton noch weitgehend unbeschädigt, weshalb die Sohle des Bauwerks nicht ersetzt werden musste.

Während der Wasserspiegelabsenkung des Vorbeckens wurden Teichmuscheln eingesammelt und in die Talsperre umgesiedelt. Zudem wurden bereits vor Beginn der Bauarbeiten Reptilienschutzzäune errichtet, die Tiere wurden anschließend gefangen und hinter die Zäune gesetzt.

Die Baumaßnahme kostete rund 360.000 Euro und wurde aus Mitteln des Freistaats finanziert. (SZ/trw)