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Wo in Wilthen in diesem Jahr gebaut wird

Stadtzentrum, Stadtpark und Stadtbad: Drei große Vorhaben will Wilthen in diesem Jahr abschließen - und außerdem ganz groß feiern.

Von Bettina Spiekert
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Bis Ende des Jahres wird das Wilthener Rathaus modernisiert und digitalisiert. "Dann hat die Zettelwirtschaft ein Ende", sagt Bürgermeister Michael Herfort.
Bis Ende des Jahres wird das Wilthener Rathaus modernisiert und digitalisiert. "Dann hat die Zettelwirtschaft ein Ende", sagt Bürgermeister Michael Herfort. © SZ/Uwe Soeder

Wilthen. Von außen sieht man es kaum, doch innen tut sich seit Jahresanfang viel. Das Rathaus von Wilthen wird derzeit nicht nur einer Schönheitskur unterzogen, es wird digital ausgerüstet. Der Ratssaal bekommt eine Multimedia-Ausstattung samt Projektionstechnik, Leinwand und Tontechnik. Das Foyer erhält interaktive Displays, an denen Rathausbesucher zu allen wichtigen Themen informiert werden sollen. „Damit kommen wir weg von der Zettelwirtschaft und können zentral auf alles Wichtige und Änderungen hinweisen“, sagt Wilthens Bürgermeister Michael Herfort (CDU).

Außerdem sollen die Eingangsbereiche des Rathauses neugestaltet werden. Die Zugänge erhalten elektrische Schiebetüren und werden damit komplett barrierefrei. Die Briefkastenanlage soll erneuert und auch die Sicherheitstechnik des Gebäudes dem neuesten Stand angepasst werden. Auch die Klimatechnik wird modernisiert. Um auch künftig für alle Akten Platz zu haben, werden Räume dafür umgenutzt. Zum Ende des Jahres erhält dann die Fassade einen neuen Anstrich. Rund 225.000 Euro kosten die Arbeiten, etwa zwei Drittel erhält die Kommune aus der Städtebauförderung.

Kreuzung im Stadtzentrum wird fertig ausgebaut

Am Montag starten zwei Bauvorhaben, die Wilthen bereits im vergangenen Jahr begonnen hatte. An der Ampelkreuzung an der Bahnhofstraße gehen die Arbeiten weiter, Autofahrer müssen sich bis Ostern auf eine Umleitung über die Neukircher und die Schulstraße sowie Buspendler auf Haltestellenänderungen einstellen. Neben dem endgültigen Straßenbelag werden die Fußwege gepflastert und eine Ampelanlage installiert.

Stadtpark und Stadtbad sollen fertig werden

Auch am kleinen Stadtpark gegenüber vom Haus Bergland rücken die Bauarbeiter wieder an. Während im vergangenen Jahr der unterirdische Tiefbau mit Zisterne und die Installation der Steuerung für den neuen Brunnen erledigt werden konnten, stehen nun der Brunnenbau selbst, der Wegebau, die Pflanzarbeiten sowie die Aufstellung der Sport- und Spielgeräte an.

Fertig sein soll die Anlage, die letztmalig vor 50 Jahren zur 750-Jahr-Feier der Stadt auf Vordermann gebracht worden war, pünktlich zum Ortsjubiläum Mitte des Jahres. Rund 170.000 Euro lässt sich die Stadt das Projekt kosten, 120.000 Euro fließen als Fördermittel.

Weiter gebaut wird auch am Stadtbad. Dort sind im vergangenen Jahr das Sozialgebäude mit Umkleiden, Toiletten und Bademeisterbüro saniert sowie ein Spielplatz außerhalb des Badgeländes geschaffen worden, der ganzjährig nutzbar ist. Nun steht die Errichtung weiterer Spiel- und Freizeitflächen im Bad an. Geplant sind ein Spielplatz für die kleinsten Badbesucher mit Sandspiel- und Wasserwelt, ein Beachvolleyballfeld und ein Multifunktionsfeld. Für diesen zweiten Bauabschnitt der Stadtbadsanierung hat die Stadt 167.000 Euro im Haushaltsentwurf reserviert.

Bolzplatz und Fitnessgeräte für die Jugend

Für die jungen Wilthener sollen in diesem Jahr vier Vorhaben umgesetzt werden. Anfang April wollen etwa 150 Schüler gemeinsam mit dem Sachsenforst und dem Domkapitel Bautzen eine Baumpflanzaktion starten. Die Spiel- und Freizeitanlage am Ortsausgang Wilthen in Richtung Irgersdorf soll quasi als Jubiläumsjahr-Geschenk an die Kinder und Jugendlichen mit einem Bolzplatz aufgewertet werden, sagt Herfort. In der Kleinsporthalle an der Mönchswalder Straße soll ein Raum hergerichtet werden, in dem künftig Fitnessgeräte ihren Platz finden. Auch das von der Jugend gewünschte Kinoerlebnis in der Mensa wolle man realisieren.

Investitionen in Feuerwehr und Hochwasserschutz

155.000 Euro sind für das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug der Wilthener Feuerwehr eingeplant, das allerdings erst Ende nächsten Jahres ausgeliefert wird. Schuld daran seien erstens lange Lieferzeiten und zweitens die jeweils passgenaue Ausrüstung für jedes einzelne Fahrzeug durch den Ausrüster.

Eine halbe Million Euro hat die Stadt für die Beseitigung der Hochwasserschäden eingeplant. „Derzeit drehen wir uns dabei noch etwas im Kreis“, moniert der Bürgermeister. „Wir spielen uns mit den Ämtern die Bälle zu und sind immer noch im Antragsverfahren.“ Auch in die Zukunft gerichtet ist die Fortschreibung des Hochwasserschutzkonzeptes, das erstmals 2008 aufgestellt wurde und präventive Maßnahmen auflisten soll.

Drei Jubiläen werden gefeiert

Und schließlich wird dann noch viel gefeiert in Wilthen. Die 800-Jahr-Feier hat ihren Höhepunkt in der Festwoche vom 11. bis 19. Juni. Dann soll auch das Bettenrennen wieder aufleben, und der Stadtrat will in historischer Gewandung tagen. Ein sechsstelliger Betrag wird für das Fest eingeplant, so Michael Herfort. Außerdem wollen die Fußballer den 100. Geburtstag ihres Vereins feiern, und das Jugendhaus lädt zu seinem 30. Bestehen im August zur 1. Skaternacht ein.