Bischofswerda. „Lichtmomente“ in der Carl-Lohse-Galerie: Die Dresdener Malerin Kerstin Lüdtke hat mit ihren Arbeiten das neue Ausstellungsjahr in Bischofswerda begonnen. Die Künstlerin präsentiert überwiegend Pastelle, auch Aquarelle und einige Collagen. Ihre Motive reichen von Meeres- und Winterlandschaften bis zum Stillleben. Zu sehen sind ihre Werke bis zum 3. März 2024 im sogenannten Bischofssitz in der Dresdener Straße.

Geboren 1968 in Radeberg, aufgewachsen in Brandenburg und Sachsen, verbrachte Kerstin Lüdtke die Schul- und Ausbildungszeit in Bischofswerda. Sie studierte Betriebswirtschaft in Dresden. Vor mehr als 30 Jahren begann sie zu zeichnen und zu malen. Mitte der 1990er Jahre besuchte sie die Abendakademie der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Dem autodidaktisch weiterführenden Erarbeiten von Maltechniken folgten ab 2008 Weiterbildungen bei Kunstmalern.

Künstlerin formt "Landschaften mit Moment-Kraft"

Kerstin Lüdtke war an Ausstellungen in Ludwigshafen, Berlin, Halle (Saale) und Bad Salzuflen beteiligt. Zwei ihrer Pastellbilder wurden in den Jahren 2018 und 2020 für die Bundeskunstausstellung der Stiftungsfamilie Bahn-Sozialwerk nominiert. Im Frühjahr 2021 folgte die Teilnahme an der virtuellen Ausstellung „KreAKTIV gegen Corona“ mit der Collage „Der Lautenist“/Ohne Kunst wird es still. Diese Arbeit entstand in Erinnerung an den 2020 verstorbenen Bischofswerdaer Musiker Wolfgang Meyer. Ihre erste Einzelausstellung hatte die Malerin 2021 in Bad Elster.

In der Carl-Lohse-Galerie zeigt Kerstin Lüdtke nun unter dem Titel „Lichtmomente“ Arbeiten von realistisch bis abstrakt. „In ihren Bildern formen Natur, Licht, Verwehungen, Andeutungen und Schatten zu Landschaften mit Moment-Kraft. Neben jener Augenblicklichkeit findet Kerstin Lüdtke aber auch zur bildnerischen Auseinandersetzung mit den Themen Migration und Klimawandel“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.

Es folgen: Sandmaler, Keramikerin, Holzgestalter

Nach dem Auftakt mit Kerstin Lüdtke folgen in der Schiebocker Stadt-Galerie in diesem Jahr noch fünf weitere Wechsel-Ausstellungen. An Kerstin Lüdtke schließen sich ab 7. März Sandmaler Andrè Wejwoda und Keramikerin Elke Boschke an. Die beiden Künstler und Freunde – sie Bio-Verfahrenstechnikerin, er Germanist – waren nicht nur Kollegen an der TU in Dresden, sondern haben sich über Jahre auch ein Atelier geteilt. Die Besucher dürfen sich auf verschiedenen Techniken mit dem Medium Sand freuen – auf Sand gemalte Ölbilder, Sandgraffitis, Collagen und eben Arbeiten aus Ton.

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Ab Anfang Mai dürfen sich die Galerie-Freunde auf einen Lokalmatador freuen. Dann stellt der Wilthener Holzgestalter Jürgen Spottke bis 23. Juni seine Holzarbeiten aus. „Der Holzer“ ist für seine Schnitzereien bekannt. Sein Talent entdeckte der Lausitzer Maler Erhard Gassan (1930–2005). Irgendwann wurde aus der Schüler-Lehrer-Beziehung eine richtige Männerfreundschaft. Mitte der 1970er-Jahre baute er schließlich mit anderen Holzverrückten seinen ersten hölzernen Spielplatz. Diese Tummelplätze sollten eines seiner Markenzeichen des inzwischen über 80-Jährigen werden.

Lautex-Textildesignerin kommt nach Bischofswerda

Siglinde Näther aus Ebersbach zeigt ab 29. Juni Keramik in der Carl-Lohse-Galerie. Ihr schließt sich ab 22. August Helga Pilz aus Löbau mit Landschaftsmalereien an. Die 1943 gebürtige Varnsdorferin studierte von 1962 bis 1967 an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Anlässlich ihres 80. Geburtstags zeigte das Stadtmuseum Löbau im vergangenen Jahr bereits eine große Auswahl ihrer Aquarelle mit floralen, landschaftlichen und figürlichen Motiven.

Eng verbunden ist der Name Helga Pilz auch mit dem Lausitzer Textilunternehmen LAUTEX. Das Kombinat Oberlausitzer Textilbetriebe entstand im Januar 1971 und versammelte etwa 50 Firmen. Dort war sie seit 1967 als Textildesignerin tätig. Den Ausstellungsreigen in der Lohse-Galerie beendet die Bautzener Künstlerin Annerose Wolfermann. Sie stellt unter dem Künstlernamen EnnaArtig aus.

Carl-Lohse-Galerie, Dresdener Straße 1 in Bischofswerda, Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag: 13 bis 18 Uhr, Freitag 10 bis 14 Uhr, Sonntag 14 bis 17 Uhr; Preise: Erwachsene: 3 Euro, Ermäßigte: 2 Euro, Kinder (7-17 Jahre): 1 Euro