Bischofswerda/Bautzen. Am Wochenende wird die Meisterschaft in der Fußball-Oberliga Süd fortgesetzt. Der 15. Spieltag, der letzte der Hinrunde, wird nachgeholt. Angeführt wird das 16er-Feld vom VFC Plauen. Die Mannschaft des Ex-Dynamos Karsten Oswald hat 34 Zähler auf dem Konto. Zwei Punkte dahinter rangiert der 1. FC Magdeburg II, der noch ungeschlagene Bischofswerdaer FV hat vier Punkte Rückstand auf Plauen.

In Bischofswerda ist am Sonnabend der abstiegsbedrohte SV 09 Arnstadt zu Gast. Gespielt wird ab 13.30 Uhr auf dem städtischen Kunstrasenplatz. Die Gäste stehen aktuell auf Abstiegsplatz 14 und verkündeten Anfang des Jahres einen Trainerwechsel: Chefcoach Martin Hauswald, in Sebnitz geboren, sowie Co-Trainer Felix Müller traten aus „persönlichen Gründen“ zurück.

Hauswald war mit Arnstadt 2022 aus der Oberliga abgestiegen, ein Jahr später aber als Thüringen-Meister in die 5. Liga zurückgekehrt. Neuer Cheftrainer ist der 39 Jahre alte Robert Fischer, der es beim FC Rot-Weiß Erfurt als Spieler bis in die 2. Bundesliga schaffte, als Coach den FSV Martinroda in die Oberliga führte und auch schon beim VFC Plauen auf der Trainerbank saß.

Schiebocker kommen gestärkt aus Trainingslager

Die Schiebocker starten mit großer Zuversicht in dieses Fußballjahr. Die Mannschaft präsentierte sich im Trainingslager in Belek (Türkei) in guter Verfassung, Verletzungssorgen gibt es praktisch keine. Nur der langzeitverletzte Jakub Moravec, dessen Vertrag ausläuft, steht weiterhin nicht zur Verfügung.

Geschäftsführer Frank Terks nutzte das Trainingscamp auch, um Verträge vorzeitig zu verlängern. Chefcoach Frank Rietschel und Torwart-Trainer Rüdiger Huster unterschrieben bis 2025 laufende Arbeitspapiere. Zuvor hatte Kapitän Johann Weiß seinen Kontrakt bis 2026 (plus Option) verlängert. Auch Torhüter Stefan Kiefer sowie Eduard Hofmann und Martin Sobe bleiben bis 2026, Jonas Krautschick, der gerade sein Staatsexamen macht, bis 2025. Die Verträge von Maik Salewski, Can Deniz Tanriver, Leon Scholze, Robin Frömmel und Matteo Hecker laufen ohnehin über diese Saison hinaus.

„In den nächsten Wochen werden weitere Entscheidungen fallen. Paul Fromm, Christoph Rettig, Tim Hoffmann, Steve Zizka, Bruno Schiemann sowie Tim Wockatz können sich ein Bleiben beim BFV sehr gut vorstellen“, sagt Terks.

Gute Erinnerungen an vergangene Rückrunde bei Budissa

Bei der FSV Budissa Bautzen waren das Trainer-Duo Stefan Richter und Torsten Marx mit der Vorbereitung ebenfalls zufrieden, obwohl mit Kapitän Tom Hagemann sowie Florian Baudisch und Steve Schröder weiterhin drei Leistungsträger wegen Verletzungen ausfallen. Der Tabellenplatz (10.) ist ohne Zweifel ausbaufähig, die Ausgangsposition aber viel entspannter als vor einem Jahr. Damals startete Budissa als Staffelletzter in die Rückrunde, spielte dann aber nach dem VfB 1921 Krieschow die zweitbeste Rückrunde und wurde in der Endabrechnung noch Fünfter.

Am Samstag sind die Spreestädter in Krieschow zu Gast. Der Tabellenfünfte überzeugte beim letzten Testspiel gegen Tennis Borussia Berlin (4:0), aktuell immerhin Dritter der Oberliga Nord. Es war die einzige Vorbereitungspartie für Krieschow während der Winterpause. „Wir wollen ähnlich erfolgreich starten wie im Vorjahr, denn wir haben gemerkt, welch positiver Auftrieb dadurch entsteht“, sagt Bautzens Chefcoach Stefan Richter. „Krieschow ist zum Auftakt ein starker Kontrahent, mit viel individueller Qualität.“

Rückholaktion für Bautzener Torhüter

Zurück im Kader der FSV ist Torwart Max Hübner, der in der Hinrunde an Landesligist FC Oberlausitz Neugersdorf ausgeliehen war. „Er sollte dort Spielpraxis sammeln. Da unserer beiden Keeper Ondrej Cap und Mikolaj Gorzelanski in der Vorbereitung aber einige gesundheitliche Probleme verzeichneten, haben wir uns zur Rückholaktion entschieden“, so Richter, der schmunzelnd anfügt: „Wir wollen auch verhindern, dass ich wieder zwischen die Pfosten rücken muss.“ Der 40-Jährige war in den letzten beiden Serien jeweils einmal bei einem Punktspiel eingesprungen.

Einzige Neuverpflichtung in der Winterpause ist Offensivspieler Amadou Sow. Der in Guinea geborene 21 Jahre alte Stürmer kam vom brandenburgischen Landesligisten Brieske/Senftenberg. „Klein, wendig und auch torgefährlich“, beschreibt der Trainer den Neuzugang. „Er wird noch etwas Zeit benötigen, um sich anzupassen, aber was er im Januar bei uns abgerufen hat, sah schon vielversprechend aus.“