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Fußball-Oberliga: Starker Start für Bischofswerda, Bautzen und Freital patzen

Die Schiebocker siegen dank eines guten Händchens ihres Trainers zum Jahresauftakt in der fünften Liga. Budissa und der SC Freital hingegen verlieren ihre Partien.

Von Jürgen Schwarz
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Erzielte sein achtes Saisontor für Bischofswerda: Miguel Rodrigues (l.).
Erzielte sein achtes Saisontor für Bischofswerda: Miguel Rodrigues (l.). © Rocci Klein

Bischofswerda. In der Fußball-Oberliga Süd ist die Meisterschaft mit dem nachzuholenden letzten Hinrunden-Spieltag fortgesetzt worden, aber erneut gab es Absagen. Auch das Spitzenspiel zwischen Tabellenführer VFC Plauen und dem 1. FC Magdeburg II fiel den Witterungsbedingungen zum Opfer. Die Gunst der Stunde nutzten die Bischofswerdaer, die ihr Heimspiel gegen den SV 09 Arnstadt mit 3:1 gewannen und bis auf einen Punkt an Plauen heranrückten. Dagegen verlor die FSV Budissa Bautzen beim VfB 1921 Krieschow mit 0:2. Auch der SC Freital blieb zu Hause gegen die SG Union Sandersdorf ohne Punkte (0:1).

In Bischofswerda saß Torjäger Miguel Rodrigues aufgrund etwas Trainingsrückstands zunächst nur auf der Bank. Kapitän Johann Weiß stand aufgrund einer Gelbsperre nicht zur Verfügung, ebenso fehlten die erkrankten Can-Deniz Tanriver und Paul Fromm. Trainer Frank Rietschel musste daher umstellen, schenkte in der Innenverteidigung dem US-Amerikaner Carter Virgil Schmitz und „Weltenbummler“ Leo Ben Hahn (kehrte aus Australien zurück) in dessen erstem Punktspiel dieser Saison das Vertrauen.

„Beide haben ihre Sache gut gemacht“, sagte Rietschel, der auch dem Gegner ein Kompliment machte: „Von Abstiegsangst war da nichts zu merken, die haben uns richtig gefordert. Machen wir das 2:0, geht es sicher ruhiger zu. Aber wir vergeben klare Chancen und so wurde es am Ende noch mal richtig eng.“

Einwechsel-Spieler sorgen für Schiebock-Sieg

Vor 146 Zuschauern hatte Rajk Lisinski die Schiebocker nach 36 Minuten in Führung gebracht. Doch die Gastgeber versäumten es, nachzulegen. Martin Sobe und später auch der eingewechselte Rodrigues verpassten lukrative Möglichkeiten. So kamen die Thüringer durch einen von Dustin Messing verwandelten Foulelfmeter nicht unverdient zum Ausgleich (71.) und hätten anschließend sogar einen zweiten Treffer nachlegen können, aber BFV-Keeper Stefan Kiefer war auf dem Posten.

So erwiesen sich schließlich die Einwechslungen von Rodrigues und Matteo Hecker als Glücksgriff des Bischofswerdaer Trainers: Der Brasilianer markierte in der 81. Minute seinen achten Saisontreffer, Hecker verwandelte in der Nachspielzeit einen an Tim Hoffmann verwirkten Foulelfmeter. „Es ist nach der Winterpause immer etwas schwierig, daher bin ich froh, dass wir das Spiel gezogen haben“, sagte Frank Rietschel erleichtert.

Budissa Bautzen fehlten vor 216 Zuschauern in Krieschow mit Julian Gerhardi (gesperrt) sowie Kapitän Tom Hagemann, Florian Baudisch, Steve Schröder, Lukas Hanisch und Max Rülicke (alle verletzt) sechs Leistungsträger. „Trotzdem hatten wir eine schlagkräftige Elf auf dem Platz“, so Co-Trainer Torsten Marx. „Krieschow war einfach abgezockter und effektiver. Wir hatten mehr vom Spiel, mehr Strafraumaktionen, aber wenig Zwingendes vor dem Tor.“ Auch Neuzugang Amadou Sow, der in der Startelf stand, konnte die Sturmflaute nicht beheben.

Freitaler Spieler: "Hatten wir uns ganz anders vorgestellt"

Die Gastgeber erspielten sich vor der Pause keine einzige Chance, gingen dennoch nach einem Standard und dem folgenden Kopfball Daniel Staneses in Führung (26.). Nach dem Wechsel wirkten die Aktionen der Spreestädter zunächst ungeordnet und nicht zielstrebig genug. „Dann fangen wir uns wieder, setzen den Matchplan gut um, aber im letzten Drittel agieren wir zu mutlos“, sagte Marx. Krieschow indes nutzte einen weiteren Standard und erhöhte durch einen Kopfball von Luca Grimm zum 2:0-Endstand (73.). „Am Sonntag müssen wir das Heimspiel gegen Arnstadt unbedingt ziehen“, so Marx.

Auch der SC Freital legte gegen Union Sandersdorf einen Fehlstart ins Oberliga-Jahr 2024 hin. Kai Wonneberger zeichnete vor 198 Zuschauern im Hainsberger Johannes-May-Stadion für das Tor des Tages verantwortlich (14.). „Das hatten wir uns natürlich ganz anders vorgestellt. In der ersten Halbzeit haben wir nahezu alles vermissen lassen“, sagte Eric Ranninger. „Die zweiten 45 Minuten waren besser, wenn auch nicht zwingender in den entscheidenden Situationen.“ Ähnlich sah es Maximilian Schmidt: „Mit etwas Glück kommen wir durch Philip Weidauers Schuss zu einem 1:1, aber in den nächsten Wochen müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.“ Am Samstag empfängt der Sportclub die Bischofswerdaer.