Chemnitz
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Staatsanwalt ermittelt gegen Turn-Trainerin

Weil sie Athleten misshandelt haben soll, ermittelt nun auch die Justiz in Chemnitz gegen Gabriele Frehse. Die Trainerin ist derzeit freigestellt.

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Gegen die Chemnitzer Trainerin Gabriele Frehse steht der Verdacht der Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen im Raum.
Gegen die Chemnitzer Trainerin Gabriele Frehse steht der Verdacht der Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen im Raum. © picture alliance/Catalin Soare/dpa (Archiv)

Chemnitz. Die Missbrauchsvorwürfe gegen die Chemnitzer Turn-Trainerin Gabriele Frehse beschäftigen auch die Justiz. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch bestätigte, läuft gegen Frehse und einen Arzt seit Dezember 2020 ein Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung. Zuerst hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Nach einer Untersuchung durch eine Frankfurter Kanzlei hatte der Deutsche Turner-Bund (DTB) "schwerwiegende Pflichtverletzungen" von Frehse festgestellt. Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer und weitere Turnerinnen hatten Frehse vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Frehse hat die Vorwürfe mehrfach bestritten und dem DTB vorgeworfen, ihr Akten-Einsicht zu verwehren.

Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages befasst sich am Mittwoch ebenfalls mit dem Thema - unter dem Tagesordnungspunkt "Konsequenzen für Trainingsstrukturen aus den Vorkommnissen am OSP Sachsen/Bundesstützpunkt Chemnitz". Vom Olympiastützpunkt Chemnitz ist Frehse seit Dezember freigestellt. (dpa)