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42 Corona-Tote in Sachsen in einer Woche

Für die erste Januarwoche werden so viele mit dem Coronavirus Verstorbene wie noch nie in dieser Saison gemeldet. Zudem gibt es mehr bestätigte Grippe- und RSV-Infektionen. Die Dunkelziffer dabei ist hoch.

Von Sylvia Miskowiec
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Die Grippewelle in Sachsen nimmt Fahrt auf.
Die Grippewelle in Sachsen nimmt Fahrt auf. © dpa

So viele Menschen wie noch nie in dieser Saison starben in der ersten Januarwoche an oder mit Corona. Der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen wurden vom 1. bis 7. Januar 42 Todesfälle gemeldet. Die meisten von ihnen stammten aus Bautzen, Dresden und dem Erzgebirgskreis. Die Verstorbenen waren zwischen 39 und 98 Jahre alt. Insgesamt starben im Freistaat damit seit Anfang Oktober 221 Menschen an oder mit Corona.

Die Neuinfektionen mit Sars-Cov-2 stagnieren allerdings, zumindest, was die offiziell gemeldeten Fallzahlen angeht. Vom 1. bis 7. Januar wurden 903 neue Covid-Erkrankungen registriert, 13 weniger als in der letzten Woche des alten Jahres. "Es deutet sich ein leichter Rückzug an", teilte die Landesuntersuchungsanstalt am Freitag mit. Die meisten Neuinfektionen zählten der Landkreis Bautzen (34) und Dresden (31). Unterm Strich wurden seit Anfang Oktober 23.262 Corona-Infektionen gemeldet. Besonders ältere Menschen ab 65 Jahren erkranken häufig an Covid.

Ein Drittel mehr Neuinfektionen mit RS-Viren

Deutlich angestiegen sind dagegen die Infektionen mit Respiratorischen Synzytial-Viren (RSV). Mit 343 neuen Fällen steckte sich Anfang Januar ein Drittel mehr Menschen in Sachsen als Ende Dezember neu mit dem Erreger an. Er kann zu schweren Atemwegsbeschwerden führen, vor allem bei kleinen Kindern.

Besonders von RSV betroffen ist derzeit der Erzgebirgskreis, wo in einer Woche 239 Neuerkrankungen gezählt wurden. Insgesamt infizierten sich in der aktuellen Saison im Freistaat 1.692 Personen mit RSV, ein 78-Jähriger starb infolgedessen.

Vom 1. bis 7. Januar wurden in Sachsen mit 660 Fällen auch zwei Drittel mehr Influenza-Neuinfektionen als in der Vorwoche gemeldet. Vor allem in Leipzig und Dresden, aber auch im Landkreis Zwickau sowie im Erzgebirge kamen viele neue Grippeerkrankungen hinzu. Im Erzgebirgskreis sowie im Landkreis Mittelsachsen starben zudem zwei weitere Patienten infolge einer Influenza. Somit zählt Sachsen in dieser Erkältungssaison bisher drei Grippetote und insgesamt 2.339 Erkrankungen mit dem Grippevirus.