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Impfungen in Sachsen gehen deutlich zurück

Egal ob Grippe, Keuchhusten oder Masern: Die Sachsen zeigen immer weniger Interessen an Schutzimpfungen. Mit wenigen Ausnahmen sinken die Zahlen.

Von Ulrich Wolf
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Ein Kinderarzt impft ein Kind mit einem Sechsfach-Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten, Hib und Hepatitis B.
Ein Kinderarzt impft ein Kind mit einem Sechsfach-Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten, Hib und Hepatitis B. © dpa

Dresden. Die Zahl an den meisten empfohlenen Schutzimpfungen ist in Sachsen deutlich zurückgegangen. Mit Ausnahme der Impfungen gegen Papilloma- und FSME-Viren sowie Meningokokken sind in den Jahren 2017 bis 2022 alle Schutzmaßnahmen gesunken. Das geht aus einer Anfrage der sächsischen Landtagsfraktion der Linken an die Landesregierung hervor.

Demnach sanken die Impfungen von 2017 bis 2022 teilweise um fast die Hälfte, etwa gegen Hepatitis B. Die Zahl der Hib-Kinderimpfungen fiel um fast 40 Prozent. Rückgänge von rund 25 Prozent wurden registriert bei Tetanus, Keuchhusten, Diphtherie, Rotaviren, Kinderlähmung, Pneumokokken, Windpocken und Masern/Mumps/Röteln. Trotz einer ständig älter werdenden Bevölkerung sank auch die Zahl der Grippeschutzimpfungen in dem Zeitraum um 13,5 Prozent. Im Jahresvergleich 2021/2022 fiel der Influenza-Schutz um neun Prozent.

Die gesundheitspolitischen Sprecherin der Linken, Susanne Schaper, sagte, die Debatten um die Corona-Schutzimpfung hätten "offensichtlich auch für Verunsicherung gesorgt". Dennoch können sie nur appellieren, "die Gelegenheit zur Schutzimpfung für sich selbst und ihre Kinder wahrzunehmen". Der öffentliche Gesundheitsdienst sollte ausgebaut werden, die Landesregierung müsse "beständig in Informations- und Aufklärungskampagnen investieren".