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Kreis Görlitz: 3.000 Einwohner in Corona-Quarantäne

Die Inzidenzwerte haben fast die Höchststände der zweiten Welle erreicht. Doch noch ist die Lage in den Kliniken nicht vergleichbar mit Ende 2020.

Von Sebastian Beutler
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Täglich sind es ein paar mehr Corona-Patienten in den Kliniken im Kreis Görlitz. Insgesamt werden wieder 119 Menschen stationär behandelt.
Täglich sind es ein paar mehr Corona-Patienten in den Kliniken im Kreis Görlitz. Insgesamt werden wieder 119 Menschen stationär behandelt. ©  Symbolfoto: dpa/Robert Michael

Der Landkreis Görlitz weist sachsenweit den zweithöchsten Inzidenzwert auf. Das Berliner Robert-Koch-Institut wies die 7-Tage-Inzidenz am Montagmorgen mit 680 aus, das Kreis-Gesundheitsamt am Mittag mit 688.

Nur einmal, am 16. Dezember vergangenen Jahres, lag der Inzidenzwert noch höher im Landkreis Görlitz. Damals registrierten die Gesundheitsbehörden 701 Fälle in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner.

Die Lage ist trotzdem nicht ganz zu vergleichen. Den Unterschied machen die vielen Einwohner des Kreises aus, die vollständig geimpft oder genesen sind. Zwar infizieren sich viele Ungeimpfte, meist jüngere Menschen, auch gibt es Impfdurchbrüche, doch können die Kliniken die hohen Inzidenzwert noch gut bewältigen - weil weniger Menschen so schwer erkranken, dass sie stationär behandelt werden müssen. Das liegt vor allem daran, dass trotz niedriger Impfquote die älteren und höchst gefährdeten Altersgruppen im Kreis gut durchgeimpft sind.

2-G gilt seit Montag in Sachsen

Am Montag waren es 119 Corona-Patienten in den Kliniken, von denen zwölf eine intensivmedizinische Betreuung benötigten. Am 16. Dezember vermeldete das Kreis-Gesundheitsamt: 255 Corona-Patienten in den Krankenhäusern, von denen 27 auf Intensivstationen lagen. Aber: In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern deutlich gestiegen, sodass in Sachsen die Vorwarnstufe erreicht ist und seit diesem Montag in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die 2-G-Regelung gilt.

Übers Wochenende sind Hunderte Neuinfektionen im Kreis Görlitz hinzugekommen. Nach Rechnung des Kreis-Gesundheitsamtes waren es 504, darunter 85 Kinder. Vor allem am Sonnabend verzeichnet die Behörde mit 320 neuen Fällen viele Infektionen, am Montag waren es vergleichsweise wenige mit 17.

Derzeit befinden sich 2.951 Einwohner des Kreises zu Hause in Quarantäne, 2.115 von ihnen mit positivem PCR-Test.