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Verliert Corona-Pandemie im Kreis Görlitz an Kraft?

Es gibt ein paar Hoffnungszeichen zu Beginn dieser Woche. Doch noch ist nicht sicher, ob das ein verlässlicher Trend ist. Die Todeszahlen steigen weiter.

Von Sebastian Beutler
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Noch immer werden viele Patienten intensivmedizinisch in den Kliniken des Kreises Görlitz behandelt.
Noch immer werden viele Patienten intensivmedizinisch in den Kliniken des Kreises Görlitz behandelt. © dpa-Zentralbild

Nur drei Neuinfektionen wurden dem Kreis-Gesundheitsamt bis Montagmittag gemeldet. Am Montag vor einer Woche waren es neun. Die 7-Tage-Inzidenz liegt jetzt bei 467. Montags werden aber immer besonders wenige Fälle gemeldet, da über das Wochenende kaum getestet wird.

Generell ist derzeit auch noch nicht ganz klar, wie sicher die Zahlen die Wirklichkeit der Pandemie schon wieder abbilden. Über die Feiertage und den Jahresanfang wurde deutlich weniger getestet, so dass die Aussagekraft der Statistiken nur noch eingeschränkt war. Bislang deutete an den Zahlen auch nichts darauf hin, dass das neuerliche Herunterfahren des öffentlichen Lebens seit Mitte Dezember die Fallzahlen deutlich reduziert.

Ein Indiz für zumindest eine Stabilisierung auf hohem Niveau könnte die Lage in den Krankenhäusern sein. 219 Menschen werden derzeit stationär in den Kliniken des Landkreises Görlitz behandelt. Zwar waren es am Anfang des Jahres mit 220 auch schon mal zwei Tage hintereinander ähnlich wenige, zuletzt wurden aber am 6. Dezember weniger Patienten auf Station behandelt. 26 Menschen werden intensivmedizinisch betreut - gleichbleibend viele, von denen elf wiederum beatmet werden nach Angaben des zentralen Divi-Intensivregisters.

Hoffnung bereitet auch die Zahl der aktuell Infizierten. Denn nicht nur, dass mit drei Neuinfektionen besonders wenig neue Fälle gemeldet wurden. Auf der anderen Seite gelten nun weitere 540 Menschen als genesen, so dass im Moment die Zahl der aktuell Infizierten im Landkreis auf 3.569 gesunken ist - so wenige wie seit 9. Dezember nicht mehr. Möglicherweise ist diese Entwicklung aber auch überzeichnet durch wenigere Tests über die Feiertage.

Noch immer aber werden Corona-Todesfälle für die Feiertagszeit nachgemeldet. So sind weitere 15 Menschen im Alter zwischen 65 und 98 Jahren zwischen dem 24. Dezember und 7. Januar gestorben. Zehn von ihnen stammen allein aus der Stadt Görlitz, drei aus der Stadt Reichenbach, jeweils einer aus der Stadt Ostritz und der Gemeinde Schöpstal. Die Zahl der Todesfälle, die in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion stehen, erhöht sich damit im Landkreis Görlitz auf 566.

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