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Nach Havarie: So geht es mit den Bauarbeiten an der Talsperre Malter weiter

An der Talsperre Malter müssen neue Abwasserrohre verlegt werden. Dafür werden Straßen ganz oder halbseitig gesperrt. Ein Überblick.

Von Maik Brückner
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Verrostet und löchrig: Dieses Abwasserrohr haben Bauarbeiter auf der Höhe des ehemaligen Kletterparks aus dem Boden geholt.
Verrostet und löchrig: Dieses Abwasserrohr haben Bauarbeiter auf der Höhe des ehemaligen Kletterparks aus dem Boden geholt. © Stadt Dippoldiswalde

Eine unschöne Entdeckung machten vor wenigen Tagen Mitarbeiter des Abwasserbetriebes Dippoldiswalde. Im Bereich des ehemaligen Kletterwaldes in Paulsdorf wurden Abwasserrohre ausgegraben, die ähnlich marode waren wie die, die 2023 zur Abwasser-Havarie nahe der Talsperre Malter geführt hatten. Darüber informierte Bürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung, zu der sie einen Teil des kaputten Rohres mitgebracht hatte. "Man sieht, dass hier das Erdreich alles gehalten hat." Sie zeigte sich erleichtert, dass die Sanierung des Rohrrests beschlossen wurde und dankte dem Stadtrat für die Bereitschaft, diese zusätzliche Investition zu tätigen. Man habe alles richtig gemacht.

Ähnlich äußert sich der Abwasserbetrieb Dippoldiswalde, der über die vorgezogene Sanierung "sehr froh" ist. "Andernfalls wäre bei einem erneuten Schadensfall während des Baus der Lämmergrundbrücke möglicherweise der gesamte Bereich 'Am Mühlfeld', Erlebnisbad einschließlich Campingplatz und Krumme Lanke in Mitleidenschaft gezogen worden", hieß es in einer Mitteilung am Montag.

Wie Stadtsprecherin Anna Sucolowsky mitteilt, wird weiter am Neubau der Abwasserhauptdruckleitung an der Talsperre Malter gearbeitet. In dieser Woche finden Tiefbau- und Kanalbauarbeiten an der Talsperrenstraße vor dem Ortseingang Paulsdorf statt. In Paulsdorf wird mit der Wiederherstellung der Fahrbahn begonnen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum 19. April.

In den letzten Tagen wurden die Absturzsicherungen an den provisorischen Leitungen auf den Brücken verbessert. Dennoch sei weiterhin Vorsicht geboten, heißt es. Erfreulich ist, dass die Lieferung eines schwer zu beschaffenden Schachtes um einige Tage beschleunigt werden konnte, so Sucolowsky.

Bürger sollen auf Beschilderung achten

Eine weitere Sperrzone richtet die Stadt ab dem 19. März ein. Dies betrifft den Abschnitt Paulsdorf Seifendamm - konkret vom Seeblick über den Seifendamm bis zur DRK-Kita Wasserflöhe. Die Straße wird gesperrt, um sie vor der Feriensaison fertigzustellen. Die Arbeiten werden voraussichtlich am 14. Juni abgeschlossen sein. Eine Umleitung wurde durch den Regionalverkehr RVSOE eingerichtet und in Betrieb genommen.

Außerdem wird ab dem 22. April die Straße zwischen der Lämmergrundbrücke und der Zufahrt "Am Mühlfeld" halbseitig gesperrt, um die Abwasserleitungen zu erneuern und die Straße anschließend wieder herzurichten.

Die Stadt bittet alle Verkehrsteilnehmer noch einmal eindringlich, die Beschilderung zu beachten. "Sollten Schäden auftreten, kann dies zu einem Baustopp und damit zu weiteren Verzögerungen der Bauarbeiten führen", sagt Stadtsprecherin Sucolowsky. Muss die Straße länger gesperrt werden, entstehen zusätzliche Kosten. Das hätte auch negative Auswirkungen auf die Bürger und den Tourismus. Deshalb müsse das vermieden werden.

Wer sich aktuell informieren möchte, kann das auf dem Baustelleninformationssystem Sachsen tun. Außerdem kann man sich direkt an den Abwasserbetrieb wenden. Hier ist er zu erreichen.