Jahnatal/Münchhof. Die Gemeinde Jahnatal will Themendorf Kalkabbau werden. Dieses Ziel verfolgt sie schon seit längerer Zeit. Der erste Schritt war die Sanierung des Kalkofens in Münchhof.

Eigentlich wollte die Gemeinde beide Öfen in Ordnung bringen lassen. Doch der Zweite war so verfallen, dass dafür das Geld nicht reichte.

Jetzt hat die Gemeinde Jahnatal Fördergeld für dieses Jahr über das Leader-Gebiet der Lommatzscher Pflege aus dem Programm „Vitale Dorfkerne“ bewilligt bekommen. Einen Bauantrag hat die Gemeinde auch schon gestellt.

„Nun benötigen wir noch die formelle Zusage des Landratsamtes Mittelsachsen. Dann können wir mit der Ausschreibung für das Vorhaben beginnen“, sagte Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Einem vorzeitigen Baubeginn stehe dann nichts mehr im Wege.

Erhaltung der Anlage

Schließlich geht es um die Erhaltung und Sanierung des baukulturellen Erbes der Kalköfen und der Kalkverarbeitungsanlage in Münchhof. Die Kostenschätzung für diese Maßnahme lag bisher bei 250.000 Euro.

Der zweite Kalkofen wird nicht so aufwendig saniert wie der erste. Er wird keine Aussichtsplattform bekommen und auch nicht begehbar sein. „In diesem Fall geht es vor allem um die Erhaltung und die Vermeidung von Unfällen“, sagte Dirk Schilling.

Die Anlage zur Kalkgewinnung in Münchhof ist ein Ensemble mit zwei Kalkbrennöfen und einer überdachten Anlage zum Lagern und Einsumpfen des gebrannten Kalkmaterials.

Weitere Attraktion am Jahnatalweg

Mit dem geplanten Vorhaben soll dieses Ensemble vollständig saniert werden. Dazu gehört die Instandsetzung der Bausubstanz des südlichen Kalkofens sowie die Sanierung des Holzaufbaus der Kalkmühle.

„Das Ensemble hat überörtliche Bedeutung. Das wurde auch von der Landesdenkmalschutzbehörde bestätigt“, sagte der Bürgermeister. Nach Fertigstellung wird das Ensemble ein Ausflugsziel am Jahnatalweg.