Marbach/Striegistal. "Wir sind aufgeregt." Das gibt das Team von Frische erleben, der Seifenmanufaktur im Striegistaler Ortsteil Marbach, gern zu. Immerhin bekommen Kerstin Schmiedel-Zimmermann und ihre Mitstreiter nicht jeden Tag Besuch von einem Fernsehteam.
Am Freitag war es soweit – und die „Seifensiederin“ hat ihre Sache gut gemacht. Wie gut, können Zuschauer in Mitteldeutschland und darüber hinaus in der gesamten Bundesrepublik am 28. Januar selbst sehen.
Erstausstrahlung am 28. Januar
Dann stellt der MDR in der inzwischen schon 258. Sendung der Reihe „Unser Dorf hat Wochenende“ den Ortsteil Marbach der Gemeinde Striegistal vor. Wer das ab 9 Uhr nicht verpassen möchte, muss an jenem Sonntag früh aus den Federn.
Aber auch für Langschläfer gibt es eine Möglichkeit, die Präsentation im Fernsehen zu verfolgen. Die Wiederholung am 3. Februar wird „erst“ um 12.45 Uhr ausgestrahlt.
Um diese Zeit ist an einem normalen Wochenende in Marbach oftmals schon einiges passiert. Der Rot-Kreuz-Nachwuchs zum Beispiel trifft sich samstags, um sich an lebensrettende Handgriffe heranzutasten und diese zu üben.
Auch die Mitglieder des Jugendclubs sind oft am Wochenende aktiv – um das Vereinsleben am Laufen zu halten oder Veranstaltungen für die Dorfgemeinschaft anzubieten.
Wofür die Marbacher brennen
Einiges, was Marbach ausmacht, haben die Autoren des Films, das sind Kathrin Welzel und Frank Stuckatz, bei ihren Vor-Ort-Terminen kennengelernt und zeigen es nun den Zuschauern.
An knapp zehn Drehorten haben oder sprechen sie an diesem Wochenende mit den Menschen und stellen vor, wofür die Marbacher brennen: die Feuerwehr, das Turnen, alte Traktoren und Landwirtschaftstechnik.
Sie kümmern sich darum, dass die Kirche im Ort erhalten bleibt und genutzt werden kann. Und sie haben sogar einen alten Dorfsong bewahrt, der jetzt neu eingesungen werden soll.
Die Region der Manufakturen etablieren
„Uns geht es darum, zu zeigen, was das Dorf und die Gemeinschaft ausmacht“, sagt Autorin Kathrin Welzel. In Marbach hätten sie und ihr Mitautor gewiss noch den einen oder anderen Drehplatz gefunden.
„Aber wir haben ja nur 30 Minuten Sendezeit“, sagt Kathrin Welzel. Sie muss nicht lange überlegen, was sie nach mehr als 250 Sendungen in der Reihe „Unser Dorf hat Wochenende“ in Marbach als Besonderheit empfunden hat: „Die Geschichte mit den Manufakturen.“
Marbacher und die darüber hinaus im Striegistal angesiedelten Handwerker sind dabei, das Gebiet als „Region der Manufakturen“ und zugleich als Marke zu etablieren.
Bald Hinweise an den Autobahnen
Darauf sollen in Zukunft auch Schilder an den regionalen Autobahnen hinweisen. Die Vorarbeit ist geleistet, doch die Umsetzung dauert wie in vielen Bereichen länger als von den Akteuren vor Ort erwartet.
Wer die Manufakturen besucht und mit den Besitzern ins Gespräch kommt, der merkt schnell: Die Menschen lieben, was sie tun. Der eine empfiehlt den anderen oder die liebevoll sanierte Pension ein paar Schritte weiter oder die Manufaktur im Nachbarort.
Die Marbacher zeigen durch Veranstaltungen, ihr Engagement und Feste vom Ort für den Ort organisiert, dass sie gern in Marbach leben. Nicht umsonst ist der Ort 2022 mittelsächsischer Sieger im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geworden.
Die Sendereihe „Unser Dorf hat Wochenende“ gibt es bereits seit 2016. Im März 2017 wurde beispielsweise schon in Klosterbuch bei Leisnig gedreht. Voriges Jahr haben die Fernsehteams Sornzig und Ringethal bei Mittweida vorgestellt. Diese Sendungen sind noch in der Mediathek abrufbar.