Wer an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt, hat verglichen mit anderen Krebsarten eine weniger gute Prognose. Nicht viele Patienten können rechtzeitig operiert werden. Und von den Operierten leben nach fünf Jahren nur noch bis zu 40 Prozent. Aggressive Tumorzellen, aber auch fehlende Möglichkeiten, den Krebs im Frühstadium zu entdecken, sind die Gründe dafür. Um die Überlebenschancen zu verbessern, müsse es mehr Geld für moderne Krebsmedizin und die Forschung geben, fordert jetzt das Dresdner Universitätsklinikum.

„Es ist wichtig, dass die immer noch schwer diagnostizierbare Krankheit in der Öffentlichkeit nicht länger tabuisiert wird, sondern wir offensiv für die Patienten und ihre Familien einstehen, und für eine Behandlung in spezialisierten Zentren ebenso werben wie für eine intensivierte Forschung zur besseren Früherkennung“, sagt Professor Jürgen Weitz, der die Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie leitet. Derzeit forscht das Klinikum unter anderem an Biomarkern, die eine frühere Diagnose ermöglichen sollen. Außerdem arbeiten die Wissenschaftler an der Nachzüchtung von Krebszellen von bereits operierten Patienten. An diesen Zellen wollen die Mediziner testen, wie wirksam die Chemotherapie sein wird, bevor sie dem Patienten verabreicht wird.

„Krankenversorgung auf höchstem Niveau braucht neben hochqualifizierten und erfahrenen Teams eine verlässliche wie auskömmliche Finanzierung. Das sollte die Öffentlichkeit bei allen Fortschritten und Erfolgen nicht aus den Augen verlieren“, sagt Katrin Erk, kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums.

Aus diesem Grund beteiligt sich das Uniklinikum am Welt-Pankreaskrebstag und setzt in der Dresdner Innenstadt ein Zeichen. Am Donnerstag wird ab 18 Uhr der Kulturpalast lila angestrahlt. Das Städtische Klinikum lässt mit Einbruch der Dunkelheit das Marcolini-Palais an der Friedrichstraße lila leuchten. (SZ)