Woher das rote Weißeritz-Wasser kam

Dresden. Viele Dresdner dürften sich am Montag gewundert haben, als sie auf die Weißeritz schauten. Wasser floss zwar reichlich zur Elbe hinunter. Das war allerdings rot. Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei waren am Montag vor Ort, um die Ursache herauszufinden. Bislang war lediglich bekannt, dass es sich um ein Pulver handelt, das ins Wasser gelangte. Aber welches?
Inzwischen ist mehr zur Färbung der Weißeritz bekannt. Wie das Landratsamt des Nachbarlandkreises am Dienstag auf Anfrage von Sächsische.de mitteilte, gab es bei Abbrucharbeiten auf dem Gelände der Pozellanmanufaktur in Freital-Potschappel einen Unfall. Eine Abdeckung der Wiederitz, die in diesem Bereich nicht offen fließt, sei durchschlagen worden. Dabei wurde auch ein Sack mit rötlichem Farbpulver beschädigt. Dieses gelangte durch die Leckage ins Wasser.
Die Wiederitz, ein Zufluss der Weißeritz, entspringt bei Kesselsdorf und ist nur etwa zehn Kilometer lang. Sie mündet etwa 300 Meter von der Porzellanmanufaktur entfernt in die Vereinigte Weißeritz, in der sich die Färbung fortsetzte. "Nach unseren Rechercheergebnissen handelte es sich bei dem rötlichen Pulver um unbedenkliche Zusatzstoffe zur Porzellanherstellung", so die Leiterin des Umweltamtes, Birgit Hertzog, auf die Frage, ob das Wasser gesundheitsschädlich sei.