Dresden. In der Flüchtlingsunterkunft auf der Hamburger Straße hatte am Sonntagvormittag eine Matratze gebrannt. Die Feuerwehr war gegen 10.10 Uhr informiert worden. Das Feuer war in einem unbewohnten Zimmer in der ersten Etage ausgebrochen.
Die Berufsfeuerwehr der Wachen Übigau und Löbtau konnte den Brand zügig löschen. Sie rettete außerdem Personen aus dem Gebäude. Insgesamt sechs Menschen wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung vor Ort vom Notarzt betreut. Am Dienstag schreibt dann Holm Felber, Sprecher der Landesdirektion Sachsen, auf SZ-Anfrage, dass es bei den beiden Bränden insgesamt zwölf Verdachtsfälle von Rauchgasvergiftung gab. Die Betreffenden seien an Ort und Stelle vom Rettungsdienst untersucht worden. "Eine weitere Behandlung oder ein Aufenthalt im Krankenhaus war dann jedoch in keinem Fall erforderlich", so Felber.
Weiterer Brand am Abend
Allerdings ist das Zimmer nicht mehr bewohnbar und es entstanden auch Schäden am Gebäude. Nach dem Ende der Löscharbeiten belüftete die Feuerwehr das Gebäude. Dies nahm einige Zeit in Anspruch, da mehrere betroffene Räume fensterlos waren. Das waren laut Landesdirektion allerdings alles Zimmer, in denen niemand wohnt. Alle bewohnten Zimmer hätten Fenster.
Am Sonntagabend wurde die Feuerwehr gegen 17.53 Uhr erneut zum selben Gebäude gerufen. Wieder brannten Einrichtungsgegenstände, die Feuerwehr rettete mehrere Personen aus der Flüchtlingsunterkunft. Der Rettungsdienst betreute vier von ihnen, die vermutlich eine Rauchgasvergiftung erlitten haben. Zwei Trupps der Feuerwehr brachten den Brand unter Kontrolle.
Die Polizei ermittelt nun zur Brandursache. Am Montag sollte ein spezieller Brandermittler den Tatort untersuchen, es wird von Brandstiftung ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher.