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Mahnwache in Dresden für Flüchtlinge

Die „Seebrücke Dresden“ will nun regelmäßig am Goldenen Reiter demonstrieren. Sie findet, für Flüchtlinge ist in der Stadt noch viel Platz.

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Die Organisation "Seebrücke Dresden" hatte am Sonntag zu dieser Mahnwache am Goldenen Reiter aufgerufen.
Die Organisation "Seebrücke Dresden" hatte am Sonntag zu dieser Mahnwache am Goldenen Reiter aufgerufen. © SZ/Christoph Springer

Dresden. Es war fast so kalt, wie das Stichwort vorgab, das die Demonstranten für ihre Aktion gewählt hatten. Es lautete „minus drei Grad“. So kalt ist es nach Angaben der Initiative „Seebrücke Dresden“ derzeit im bosnischen Flüchtlingslager Lipa. Knapp über null Grad waren es am Sonntagnachmittag in Dresden um 14 Uhr, als sich Vertreter der Initiative zum ersten Mal am Goldenen Reiter zu einer Mahnwache versammelt hatten.

Ein reichliches Dutzend war zusammengekommen und demonstrierte mit Maske und Abstand sowie unter Polizeibeobachtung gegen Menschenrechtsverletzungen beim Umgang mit Geflüchteten. Die demokratischen Werte Deutschlands gälten für alle Menschen, stellte dazu eine Sprecherin der Initiative fest. „Die Pandemie ist kein Grund, Menschenrechte geflüchteter Menschen auszusetzen“, es gebe für sie genug Platz, auch in Dresden.

Die Teilnehmer der Mahnwache hatten mehrere Spruchbänder aufgehängt. Auf einem davon stand: „Willkommen auf dem Friedhof der Menschenrechte“. Dies habe an der Wand eines Gebäudes im abgebrannten Lager Moria gestanden, hieß es. Mit dem „Friedhof der Menschenrechte“ war die Europäische Union gemeint.

Alle 14 Tage soll die einstündige Mahnwache nun bis vorerst Ende Februar am Goldenen Reiter wiederholt werden. Das heißt, sie findet noch mindestens drei Mal statt. Jeweils 50 Personen hat die „Seebrücke“ dafür angemeldet. So viele waren es an diesem Sonntag nicht.

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