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Dresden: Anklage wegen kiloweise Drogen

Mit Crystal und Kokain soll ein 26-Jähriger gehandelt haben. Eine Abhöraktion in Frankreich ist ihm zum Verhängnis geworden.

Von Christoph Springer
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Kiloweise Rauschgift wie auf diesem Symbolfoto soll ein 26-Jähriger ge- und verkauft haben. Dabei kommunizierte er über verschlüsselte Handys.
Kiloweise Rauschgift wie auf diesem Symbolfoto soll ein 26-Jähriger ge- und verkauft haben. Dabei kommunizierte er über verschlüsselte Handys. © lechenie narkomanii/Pixabay

Dresden. Die Staatsanwaltschaft hat einen 26-Jährigen aus dem Irak angeklagt, der kiloweise Dorgen verkauft und gekauft hat. Mehr als 50.000 Euro hat der Mann dabei kassiert. Mindestens sieben Mal soll der Dealer aktiv gewesen sein. Die Anklagebehörde legt ihm unter anderem Drogenhandel "in nicht geringer Menge" zur Last.

Mehrere Fälle können die Ermittler genau benennen. So soll der Iraker am 15. April auf dem Gelände des Elbeparks an eine unbekannte Person 30.000 Euro für den Kauf von einem Kilo Crystal übergeben haben. Auftraggeber war dabei ein 28-Jähriger, der im Januar offenbar im Zuge einer Großrazzia von der Polizei festgenommen wurde. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat diesen Mann mit deutscher und irakischer Staatsbürgerschaft Mitte Juni angeklagt. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Dem jetzt angeklagten 26-Jährigen werden weitere Drogengeschäfte konkret vorgeworfen. So soll er am 4. April 2021 in Dresden Crystal im Wert von 5.000 Euro verkauft und am gleichen Tag ein Kilo der Droge gekauft haben. Am 17. Mai soll er ein halbes Kilo Crystal ge- und verkauft haben. Gemeinsam mit einem Komplizen nahm er bereits am 11. April des vergangenen Jahres 22.500 Euro für 750 Gramm Crystal ein und reichlich zwei Wochen später noch einmal 15.000 Euro für ein halbes Kilo Crystal, so die Staatsanwaltschaft. Dazu kommen noch Drogengeschäfte am 23. und 31. Mai 2020, bei denen er eine fünfstellige Summe für Crystal und Kokain bekommen haben soll.

Wie bereits in mehreren Fällen, die im Zuge der Razzia im Januar aufgedeckt wurden, kommunizierte der Iraker über verschlüsselte Mobiltelefone des Anbieters "EncroChat". Französischen Ermittlungsbehörden sei es gelungen, den Datenbestand dieses Anbieters für einen gewissen Zeitraum zu entschlüsseln. Die Erkenntnisse hätten "erhebliche Bedeutung für die Nachweisführung in diesem Verfahren", so die Staatsanwaltschaft Dresden.

Der Mann sitzt seit der Razzia im Januar in Untersuchungshaft. Er ist vorbestraft und hat sich zu den Vorwürfen nicht geäußert, teilt die Anklagebehörde mit. Das Landgericht Dresden wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Iraker, die Zulassung der Anklage und einen Termin zur Hauptverhandlung entscheiden.