Dresdner Weihnachtszirkus wartet mit preisgekröntem Highlight auf
Dresden. Wenn ein Zirkus-Mann wie Mario Müller Milano ein Lob ausspricht, dann gleicht es einem Ritterschlag. Dafür würde der Direktor des Dresdner Weihnachtszirkus allerdings kein Schwert benutzen, sondern einen Ankernagel - Symbol der leitenden Zirkusleute. Der Ankernagel wurde und wird als allererste Befestigung in den Boden getrieben. An ihm orientiert sich der gesamte weitere Zeltaufbau.
Er geht von Generation zu Generation über oder wird in neuer Ausfertigung an Nachfolger überreicht, so wie es Mario Müller Milano im Sommer mit den Gebrüdern Köllner getan hat. Die drei Artisten in sechster Generation einer Zirkusfamilie leiten nun die wirtschaftlichen und organisatorischen Geschicke des Dresdner Weihnachts-Circus, während Milano mit vertrautem Gesicht der Direktor der Manege bleibt.
"Unser Anspruch war es immer, die beste Show des Jahres nach Dresden zu bringen, was uns auch gelungen ist", sagt Milano. Er sei sicher, dass das seinen drei Nachfolgern auch glückt und sie das Publikum begeistern.
Manege entsteht am Volksfestgelände in Dresden
Das wird vom 15. Dezember 2023 bis zum 7. Januar 2024 der Fall sein, in Tradition auf dem Volksfestgelände an der Marienbrücke. Dort entsteht eine ganze leuchtende, tönende, duftende Zeltstadt. Das Equipment haben William, Sascha und Leonard Köllner von Mario Müller Milano übernommen.
Sie sind in der Manegenluft groß geworden und haben sozusagen Sägespäne in den Hosentaschen. Die weitere Entwicklung des Zirkusunternehmens liegt ihnen genau so am Herzen, wie ihrem Vorgänger. Deshalb können sich die Dresdner und Gäste der Stadt auf viel Aufregendes freuen.
Damit geht für sie ein Lebenstraum in Erfüllung - der vom eigenen Zirkus mit einem gefeierten Programm. Das bieten in dieser Saison Darbietungen von fast 40 Künstlern aus zehn Nationen mit rund 25 Tieren von fünf verschiedenen Gattungen und Rassen. Die Vorstellung begleitet ein zehnköpfiges Live-Orchester sowie ein Ballett.
"Tiere gehören zum Circus"
"Tiere gehören zum Circus. Dieser Tradition schließen wir uns gern an", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Kritik an Dressuren ist im Laufe der vergangenen Jahre immer lauter geworden. Doch es gibt aus Sicht der Zirkusmacher gute Gründe dafür, daran festzuhalten.
So wird aus Italien eine Elefantengruppe anreisen, ebenso eine Pferdeflüsterer-Familie mit weißen Arabern, die erst jüngst auf dem größten Zirkusfestival der Welt in Monte-Carlo ausgezeichnet wurden. Die Pferde treten ohne Zaumzeug und Sattel auf und folgen ohne körperlichen Zwang den Kommandos. Windhunde und Pudel zeigen eine quirlige Show und Papageien beweisen ihre Gelehrigkeit.
Akrobaten werden hoch oben unter der Zirkuskuppel atemberaubende Künste aus Kraft, Geschicklichkeit und Ästhetik vollführen, eine Armbrust sorgt für Nervenkitzel, und natürlich darf auch die Clownerie nicht fehlen. Der Spaßmacher dieses Jahres kommt aus Italien und bringt den Charme der 50er und 60er Jahre mit: Auch Mister Lorenz ist ein preisgekrönter Künstler und dürfte die Lachmuskeln ordentlich strapazieren.
Tickets für den Dresdner Weihnachtszirkus vom 15. Dezember bis zum 7. Januar gibt es ab dem 20. November, 10 bis 19 Uhr, an der Zirkuskasse, im SZ-Ticketservice und unter www.dwc.de.