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Neu eröffneter Pizza-Shop "Kross": Ein kleines Neapel im Dresdner Hechtviertel

Die Tomaten, das Mehl, der Käse - bei "Kross" in Dresden ist vieles original italienisch. Der Inhaber des neuen Restaurants ist es hingegen nicht. Wie aus einem Foodtruck ein Pizza-Shop wurde.

Von Angelina Sortino
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Christoph Balmer hat auf der Rudolf-Leonhard-Straße im Dezember den Pizza-Shop "Kross" eröffnet.
Christoph Balmer hat auf der Rudolf-Leonhard-Straße im Dezember den Pizza-Shop "Kross" eröffnet. © Marion Doering

Dresden. Es ist noch früh am Abend, doch der rosa Gastraum des Restaurants "Kross" ist bereits gut gefüllt. Fast alle Tische sind belegt und im Eingangsbereich warten Kunden darauf, ihre Bestellung aufzugeben oder ihren Pizzakarton in Empfang zu nehmen.

Hinter der blau gefliesten Theke geht es hektisch zu. Inhaber Christoph Balmer belegt eifrig Pizzen, die ein Mitarbeiter anschließend in den 500 Grad heißen Kugelofen schiebt. Nach nur 90 Sekunden sind sie fertig. Ihr Rand ist dick und gut gebräunt, der Käse auf der dünnen Mitte geschmolzen.

Die vielen Teigkugeln, die in einer Plastikbox darauf waren, zu Pizzen verarbeitet zu werden, haben bereits eine Ruhezeit von 60 Stunden hinter sich. "Das macht den Teig sehr bekömmlich", sagt Balmer. Diese Art der Zubereitung hat der "Kross"-Inhaber sich bei neapolitanischen Pizzabäckern abgeschaut.

"In anderen Städten gab es schon viele Restaurants, die solche Pizzen anbieten", erklärt der 39-Jährige. "Ich hatte das Gefühl, dass es dafür auch in Dresden Bedarf geben könnte."

Im "Kross" können die Kunden zwischen vielen verschiedenen Belägen wählen, zum Beispiel Trüffel-Mortadella.
Im "Kross" können die Kunden zwischen vielen verschiedenen Belägen wählen, zum Beispiel Trüffel-Mortadella. © Marion Doering

Doch von der Idee, Pizza im neapolitanischen Stil anzubieten, bis zum eigenen Laden war es ein langer Weg. Balmer hat zwar einen Gastronomie-Hintergrund, ist aber kein Pizzaiolo. Mit viel Übung und der Hilfe von Youtube-Videos hat er sich das Pizzabacken selbst beigebracht.

Außerdem startete Christoph Balmer im Herbst 2021 den Verkauf zunächst aus einem Foodtruck im Alaunpark heraus. Denn Kredite für eine Restaurant-Eröffnung waren damals wegen der Corona-Pandemie nur schwer zu bekommen. "Im Nachhinein war es der richtige erste Schritt", denn das Konzept habe so organisch wachsen können, sagt der 39-Jährige. Die Eröffnung eines Pizza-Shops im Dezember 2023 sei dann einfach der logische nächste Schritt gewesen.

Pizza-Kreationen mit Roter Bete und Grünkohl

Ein großer Teil der Zutaten für die Pizzen stammen aus Italien, zum Beispiel das Mehl und die Tomaten. Balmer selbst hat jedoch keinen italienischen Hintergrund. "Wir wollen hier auch gar nicht die Italiener spielen." Lachend fügt er dann doch hinzu: "Aber wir haben italienische Seelen."

Bei den Belägen für seine Pizzen experimentiert der Inhaber auch mit saisonalen Zutaten. "Jetzt im März, wenn die Bärlauch-Zeit beginnt, werden wir zum Beispiel eine Bärlauch-Kreation haben." Auch Rote Bete und Grünkohl haben es schon auf seine Pizzen geschafft. Klassische Sorten wie Margherita gibt es natürlich auch.

Viele Pizzen lassen sich zudem auf Wunsch auch in vegan zubereiten. Je nach Belag kostet eine zwischen 13 und 16 Euro. Zum Nachtisch haben die Gäste die Wahl zwischen einem hausgemachten Tiramisu für sechs Euro und einem Pistazien-Käsekuchen für sieben Euro.

Obwohl Pizzen den Großteil der Speisekarte des "Kross" ausmachen, würde Christoph Balmer seinen Laden nicht als klassische Pizzeria bezeichnen. "Wir haben Selbstbedienung und die Einrichtung ist extra offen gestaltet, damit die Leute uns zusehen können." Die Bezeichnung Pizza-Shop gefällt ihm besser. Und der darf sich für ihn auch gerne ein wenig so anfühlen, als wäre man in Neapel. Nur, dass statt einem italienischen Stimmengewirr, im Gastraum eben deutschen Gespräche zu hören sind.

Das "Kross" befindet sich auf der Rudolf-Leonhard-Straße 32 in 01097 Dresden. Geöffnet hat der Pizza-Shop Mittwoch bis Freitag von 17 bis 21 Uhr und am Wochenende von 12 bis 21 Uhr.