Dresden
Merken

"Vanille und Karamell" - sie wollen den ersten Sachsen-Whisky herstellen

In der Dresdner Whisky-Maufaktur arbeitet man an einem neuen, rein sächsischen Produkt - und reist dazu ins Erzgebirge.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Fässer aus sächsischer Eiche:  Blick in den Showroom der Dresdner Whisky-Manufaktur.
Fässer aus sächsischer Eiche: Blick in den Showroom der Dresdner Whisky-Manufaktur. © Christian Juppe

Dresden. Sachsen soll jetzt einen neuen, eigenen Whisky bekommen. Erstmalig will die größte Whisky-Manufaktur Deutschlands, die Dresdner Whisky Manufaktur, einen Whisky auf den Markt bringen, der aus rein sächsischen Zutaten besteht, das kündigte die Manufaktur jetzt an.

Um das Getreide direkt beim Erzeuger zu begutachten, ist Jörg Hans, Geschäftsführer und Brennmeister der Manufaktur, nach Oederan ins Erzgebirge gereist. Dort nämlich hat die „Erzgebirgskorn Gahlenz e.G.“ ihren Sitz.

„Es interessiert uns schon, wo unsere Gerste herkommt. Allein über die Mittelsächsische Genossenschaft werden 1.250 Tonnen Gerste kommen, die dann als rund 1.000 Tonnen Malz in die Dresdner Whisky Manufaktur geliefert werden“, sagt Hans.

"Whisky-Macher sind uns stets willkommen: Götz Eckardt von der Erzgebirgskorn Gahlenz e.G. (li.) mit Manufaktur-Geschäftsführer Jörg Hans.
"Whisky-Macher sind uns stets willkommen: Götz Eckardt von der Erzgebirgskorn Gahlenz e.G. (li.) mit Manufaktur-Geschäftsführer Jörg Hans. © Whisky-Manufaktur

Whisky mit Geschmack nach Vanille und Karamell

In dem erzgebirgischen Unternehmen ist man leicht erstaunt. Es sei schon etwas ungewöhnlich, dass Kunden während der Erntezeit in dem Unternehmen vorbeischauten und ihre zukünftige Ware begutachten wollen, heißt es. "Aber da wir ja nichts zu verbergen haben, ist uns der Whisky-Macher stets willkommen", sagt Götz Eckardt von der „Erzgebirgskorn Gahlenz e.G.“.

Als Spezialist für Braugerste und Brauweizen habe man sich süddeutschlandweit schon einen Namen gemacht - "und die Braugerste ist nun mal der Grundstoff für den Whisky".

Spezialisten für Braugerste und Brauweizen: Manufaktur-Geschäftsführer Hans bei der Qualitätskontrolle in Oederan-Gahlenz.
Spezialisten für Braugerste und Brauweizen: Manufaktur-Geschäftsführer Hans bei der Qualitätskontrolle in Oederan-Gahlenz. © Whisky-Manufaktur

Die Gerste wird in Sachsen angebaut, vermälzt, gemaischt und gebrannt – und dann in Fässern aus sächsischer Eiche gelagert. Doch schon jetzt ist absehbar: Der Vorrat an Sachsen-Whisky wird endlich sein: „Bei der anzuliefernden Menge an Gerste müssten wir 3.000 Fässer bekommen. Da dies illusorisch ist, werden wir den Sachsen-Whisky limitieren und den Rest für unsere Marke Hellinger42 verwenden“, sagt Hans.

Der Heimat-Whisky, dessen Name bislang noch nicht feststeht, wird mindestens drei Jahre im Fass bleiben, denn sonst darf man das Produkt nicht als Whisky bezeichnen.

Auf die Frage, wie dieser dann wohl schmecken wird, hat Hans schonmal eine klare Antwort und Vorstellung: „Wir werden das nach drei Jahren sehen, aber ich gehe davon aus, dass er aufgrund der Eichenfass-Lagerung etwas nach Vanille und Karamell schmecken wird.“ (SZ)