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Im Dresdner Stadtrat beschlossen: Weitere 1,7 Millionen Euro für Sozialwohnungen

Die Stadt Dresden hat jetzt ihr eigenes kleines Förderprogramm für den Bau von Sozialwohnungen. Der Stadtrat stimmte zu, dass Dresden 1,7 Millionen Euro zuschießt, um 54 Wohnungen fertigzustellen.

Von Andreas Weller
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An der Schrammsteinstraße wurden die vorerst letzten Sozialwohnungen in Dresden fertig, jetzt kann weiter gebaut werden.
An der Schrammsteinstraße wurden die vorerst letzten Sozialwohnungen in Dresden fertig, jetzt kann weiter gebaut werden. © Matthias Rietschel

Dresden. In Dresden gibt es massive Probleme, Sozialwohnungen zu bauen. Die städtische Wohnen in Dresden (WID) hatte bei der Einweihung von neuen Wohnungen an der Schrammsteinstraße in Dresden Gruna erklärt, dass vorerst keine weiteren Projekte umgesetzt werden könnten. Das Problem: Es fehlt das Geld dafür.

Trotz einer Förderung vom Land reichen die Mittel nicht. Die Bau- und Materialkosten sind derart gestiegen, dass trotz fertiger Planungen keine weiteren Wohnungen gebaut werden können. Denn es sei nicht möglich, diese zu sozialverträglichen Preisen von maximal 7,50 Euro Kaltmiete anzubieten. Nun hilft ein Zuschuss.

Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke) hatte die nicht auskömmliche Förderung vom Land kritisiert. Zur Überbrückung hat sie vorgeschlagen, dass die Stadt eine eigene Förderung - über die Einlage der Grundstücke hinaus - an die WID ausreicht. Ähnlich macht es auch Leipzig.

Neue Wohnungen in Löbtau und Großzschachwitz

Konkret geht es in diesem Fall um 1,7 Millionen Euro Extra-Zuschuss, um zwei Projekte, die die WID bereits fertiggeplant hat, bauen zu können. Es geht um Wohngebäude an der Schönaer Straße in Großzschachwitz und an der Braunsdorfer Straße in Löbtau-Nord. Dort sollen in zwei Jahren 54 Sozialwohnungen bezugsfertig sein.

Das Geld wird aus Investitionsmitteln im Sport sozusagen geliehen, weil es dort derzeit nicht benötigt wird. Später soll es aber wieder in den Sport fließen. Das hat der Stadtrat nun ausdrücklich zur Bedingung gemacht, um dem Vorschlag von Kaufmann zuzustimmen.

In der Debatte gab es auch erneut Generalkritik, dass die WID nicht so viele Sozialwohnungen baue, wie zunächst vorgesehen. Aber auch der Vorwurf wurde erneuert, dass Dresden mit dem kompletten Verkauf der Woba 2006 einen entscheidenden Fehler gemacht habe. Am Ende stimmte eine deutliche Mehrheit für die Förderung der WID für die beiden Bauprojekte.