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Klima-Protestler stören Verkehr am Albertplatz in Dresden

Demonstranten von Extinction Rebellion blockieren am Montagmorgen am Albertplatz in Dresden. Es ist nicht die erste derartige Aktion in der Stadt.

Von Mirko Jakubowsky & Lea Heilmann
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Am Montagmorgen wurde am Dresdner Albertplatz blockiert.
Am Montagmorgen wurde am Dresdner Albertplatz blockiert. © dpa/Robert Michael

Dresden. Der Start in die neue Woche begann für Autofahrer an einer der wichtigsten Dresdner Kreuzungen mit einem Stau. Zum vierten Mal blockieren Klima-Demonstranten eine Fahrbahn in der Stadt. In den vergangenen Wochen störten die Protestler der Gruppen "Extinction Rebellion" und "Letzte Generation" den Verkehr auf der St. Petersburger Straße, dieses Mal ist es der Albertplatz - die bisher größte Kreuzung.

Allerdings postierten sich die 19 Demonstranten gegen 7.30 Uhr nur auf der Fahrbahnhälfte der Bautzner Straße/Ecke Königsbrücker Straße in Fahrtrichtung Bahnhof Dresden-Neustadt.

Anders als bei den vorangegangenen Blockaden hatten die Aktivisten von "Extinction Rebellion" die Aktion dieses Mal bereits im Vorfeld angekündigt, sie zudem als Versammlung angemeldet und auf das Festkleben auf der Straße verzichtet. Die Polizei war an diesem Morgen schon vor den Demonstranten zur Stelle.

Die Aktion, die insgesamt drei Mal sieben Minuten dauerte, kam nicht bei jedem Verkehrsteilnehmer gut an - trotz der verteilten Flyer, auf denen die Beweggründe für die Blockade erklärt werden.

Eine im Stau stehende Autofahrerin sagte: "Ich finde es nicht gut, aber das ist halt Demokratie. Mit der Blockade tun sie den Leuten richtig weh." Ein Kurierfahrer ist alles andere als begeistert: "Das kostet mich extrem viel Zeit und ich bekomme dann Ärger mit meinem Chef. Ihre Demonstration können sie gerne machen, aber lieber auf einem Platz, wo sie den Verkehr nicht stören". Fahrzeuge mit Blaulicht, Radfahrer und Straßenbahnen waren von der Blockade nicht betroffen. Kurz nach 8 Uhr wurde die Aktion schließlich beendet.

Die Dresdner Gruppen von "Extinction Rebellion" und "Letzter Generation" stören immer wieder den Autoverkehr, weil nach ihrer Sicht Gespräche, Petitionen und andere Aktionen wie Fridays for Future-Demonstrationen noch nicht genug für den Klimaschutz erreicht haben. Christian Bläul, der bereits bei den vergangenen Aktionen dabei war, kritisiert die "fossile Sucht" und sagt: "Die Sucht nach Öl, Gas und Kohle provoziert und finanziert Angriffskriege, lässt die Lebenskosten in die Höhe schießen und führt auf direktem Weg zum Klimakollaps".

Von der Bundesregierung fordert sie einen sozialverträglichen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Sie kritisieren die Pläne für neue Erdölbohrungen in der Nordsee und den Neubau von LNG-Terminals für Erdgas.