Brandhaus auf dem Hirsch: Eigentümer wollen sanieren
Dresden. Die Villa Urvasi am Lahmannring auf dem Weißen Hirsch soll wieder aufgebaut werden. Dazu äußern sich nun zum ersten Mal die Eigentümer des Gebäudes auf Nachfrage von Sächsische.de. Am 19. Juni war ein großes Feuer im Dachgeschoss ausgebrochen, das auf andere Wohnungen übergriff. Feuer und Löschwasser machte das gesamte Gebäude unbewohnbar.
Bislang hatten sich die Besitzer nicht öffentlich zur Zukunft des Denkmals geäußert. Seit Ende August ist klar: Die Eigentümergruppe, die in der BGB Gesellschaft Dresden "Weißer Hirsch" rund 20 Mitglieder vereint, will die bestehenden Mietverträge kündigen. Zehn der bislang 38 Mietparteien wollen in ihre Wohnungen zurückziehen, wenn sie saniert sind. Inzwischen befassen sich Anwälte mit der Kündigung.
Wie die zuständige Hausverwaltung weiter mitteilt, hätten die Eigentümer mittlerweile in Abstimmung mit dem Gebäudeversicherer alles beauftragt, um die Villa, die einst 1912 als Bettenhaus für das Lahmann-Sanatorium errichtet wurde, zu sichern. Derzeit werde daran gearbeitet, dass das Dach geschlossen wird. Das hatte das Dresdner Denkmalschutzamt Ende September angeordnet, damit Regenwasser das beschädigte Gebäude nicht weiter zerstört.
Wann es umfassend saniert wird, ist offen. "Aktuell ist auch ein Wiederaufbau des Gebäudes geplant, jedoch mit einem Zeithorizont, der derzeit noch nicht absehbar ist", teilt die Hausverwaltung weiter mit. "Aufgrund der aktuellen Situation, auch im Hinblick auf den Denkmalschutz, die Einholung von Genehmigungen, die Beschaffung von Baumaterialien und die Bindung von Handwerkern kann hier noch keine Aussage getroffen werden."
Sollte die Villa wieder als Wohnhaus genutzt werden, müssten die Eigentümer eine entsprechende Baugenehmigung bei der Stadt beantragen. Zur Höhe des entstandenen finanziellen Schadens und zu den Sanierungskosten äußern sich die Besitzer nicht.