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Neue Gastronomie am Dresdner Carolasee im Großen Garten

Betreiber Rene Girrbach bietet Kaffee, Eis und Kuchen an. Bald soll es auch Mittagstisch geben. Auch der Gondelbetrieb hat begonnen.

Von Julia Vollmer
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Das Bootshaus im Großen Garten hat jetzt auch wieder eine Gastronomie. René Girrbach ist der Betreiber und gondelt hier eines seiner 14 Boote an die Anlegestelle.
Das Bootshaus im Großen Garten hat jetzt auch wieder eine Gastronomie. René Girrbach ist der Betreiber und gondelt hier eines seiner 14 Boote an die Anlegestelle. © Marion Doering

Dresden. Dicke Wolken hängen über Dresden am Karfreitag. Noch hält sich die Lust, rauszugehen für viele Dresdnerinnen und Dresdner ins Grenzen. Zum Start ins lange Osterwochenende gibt es trotzdem eine gute Nachricht für alle, die gerne im Großen Garten spazieren gehen und über den See rudern.

Seit Karfreitag gibt es mit dem Bootshaus wieder ein Gastronomie-Angebot am Gondelteich am Carolasee. Gastronom René Girrbach öffnete seinen Eisgarten an diesem Tag. "Das war alles ganz schön aufregend, weil vieles erst im letzten Moment fertig geworden ist", erzählt der 48-Jährige. Zum Beispiel die Pflastersteine liegen erst seit zwei Tagen. Aber pünktlich zu den Osterferien konnte er starten.

Kaffee, Eis und Kuchen stehen auf der Karte

"Wir sind ein Eisgarten , bei uns gibt es vor allem Kaffee-Spezialitäten, Kuchen und Eis", so Girrbach. Das Eis wird selbst hergestellt vom ehemaligen Eisproduzenten des Café Jähnig. Täglich hat die Gastronomie am Gondelverleih nun geöffnet ab 11 Uhr. Wenn es abends bald länger hell ist, können die Gäste bis 19 Uhr draußen sitzen auf der Terrasse.

Das Bootshaus im Großen Garten hat jetzt auch wieder eine Gastronomie und 14 Boote. Ein schöner Holzbau ist entstanden.
Das Bootshaus im Großen Garten hat jetzt auch wieder eine Gastronomie und 14 Boote. Ein schöner Holzbau ist entstanden. © Marion Doering

Ab April soll es dann auch ein Mittagsangebot geben. "Wir wollen frische Pasta anbieten und Salate. Ab 5,90 Euro soll’s losgehen bis ungefähr zehn Euro pro Gericht", erzählt der erfahrene Gastronom, der auch noch das Café Girrbach am Fetscherplatz betreibt. Die umliegenden Büros und Wohnungen will er auch beliefern, wenn der Bedarf besteht.

Den Großen Garten als Ort für Erholung und Ausflüge kennt Girrbach schon lange selbst sehr gut. "Seit 39 Jahren bin ich Parkeisenbahner, das ist mein liebstes Hobby!" Etwa drei bis vier Dienste absolviert er im Monat als Bahnhofsleiter. Und der Dresdner organisiert auch die Lichterfahrt mit der Parkeisenbahn, die in diesem Jahr wieder am 13. und 14. September stattfindet.

Matthias Deckwer war viele Jahre der Eismeister im Café Jähnig und macht jetzt das Eis für das Bootshaus im Großen Garten. Hier mit Mangoeis in bunter Eistüte .
Matthias Deckwer war viele Jahre der Eismeister im Café Jähnig und macht jetzt das Eis für das Bootshaus im Großen Garten. Hier mit Mangoeis in bunter Eistüte . © Marion Doering

Viel Zeit zur Erholung hat Rene Girrbach wahrlich nicht. Der 48-Jährige ist außerdem noch Fachplaner für Konferenzanlagen und Medientechnik in Hotels. Seine Kunden sind unter anderem das Taschenbergpalais Kempinski in Dresden und Hotels in Wien und Baden-Baden.

Es wird wieder gegondelt

Wer vor oder nach dem Kaffee und Kuchen am Imbiss am Carolasee noch Lust auf eine Runde Gondeln hat, kann dies auch schon tun. Seit vergangenem Wochenende verleihen Girrbach und sein Team wieder die Ruderboote. Die Boote gibt es in zwei verschiedenen Größen. Der Dreisitzer ist 3,90 Meter lang, der Fünfsitzer 4,30 Meter. Von der Größe hängt auch der Preis ab, den seine Gäste bezahlen. Ein Boot für drei Passagiere kostet pro Stunde neun Euro, für den Fünfsitzer werden zwölf Euro fällig. Wer besonders bequem sitzen möchte, kann für einen Aufpreis eines der gepolsterten Boote ausleihen.

Um den Gondelbetrieb gab es 2022 jede Menge Drama. Ende Mai war bekannt geworden, dass die Bootsfahrten vorerst der Vergangenheit angehören. Der seit 25 Jahren bestehende Pachtvertrag war zum Saisonende 2021 ausgelaufen, erklärte der Betreiber, der Staatsbetrieb Schlösserland Sachsen, damals. Man habe aus Gründen der baulichen Sicherheit und Hygiene den Betrieb auf dem See nicht weiterführen können - zumindest nicht in der Form. Es seien hohe Investitionen nötig, um das Gebäude am See und die Außenanlagen zu sanieren. Auch die Boote müssen erneuert werden. Man könne derzeit nicht die heutigen Anforderungen in Bezug auf Verkehrssicherheit und Hygienestandard erfüllen, hieß es von dem Betreiber.