Die Kolumne "Meine Stadt" beschäftigt sich aus ganz persönlicher Sicht mit Themen aus dem Dresdner Alltag. Heute: Wenn sich Stadträte mit Tampons befassen, geht das schnell in die Hose, meint SZ-Redakteurin Katrin Saft.
Ich finde es immer sehr aufmerksam, wenn Restaurants auf Damentoiletten Hygieneartikel bereitlegen – Tampons, Binden, manchmal Deos. Es ist weniger eine Notwendigkeit, denn eine Geste, damit sich die Gästin wohlfühlt. Nun sollen sich alle Gästinnen von Dresden, die sich im Menstruationsalter befinden, wohler fühlen. Der Stadtrat hat beschlossen, dass Periodenprodukte eine hoheitliche Aufgabe werden und auf allen städtischen Toiletten verfügbar sein sollen – gratis! Allein die Spendergefäße kosten 200.000 Euro, die Füllung kommt regelmäßig noch dazu.