Dresden
Merken

Dresdner Frauenkirche ruft zum Protest gegen Moschee-Gegner auf

Am Freitag wird es auf Dresdens Straßen wegen asylfeindlichen Aufzügen eng. Die Veranstalter wollen auch auf den Neumarkt, dort ist Protest dagegen angekündigt.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Vor der Dresdner Frauenkirche sind für Freitag mehrere Kundgebungen angemeldet, weil dort Rechtsextreme aufziehen wollen.
Vor der Dresdner Frauenkirche sind für Freitag mehrere Kundgebungen angemeldet, weil dort Rechtsextreme aufziehen wollen. © dpa/Sebastian Kahnert

Dresden. Die Stiftung Frauenkirche ruft dazu auf, an ihrer Kundgebung für Glaubensfreiheit teilzunehmen. Anlass sind zwei Veranstaltungen mit islamfeindlichem Hintergrund, die sich gegen die Neubaupläne für eine Moschee an der Marschnerstraße richten.

"Die Stiftung Frauenkirche Dresden möchte die für Freitag geplanten Aufzüge, mit denen Menschen muslimischen Glaubens verunglimpft und der Bau einer Moschee verhindert werden sollen, nicht unwidersprochen lassen", teilen die Verantwortlichen der Stiftung mit. Deshalb sollen am Freitag möglichst viele Menschen zur Kundgebung auf den Neumarkt kommen. Die Veranstaltung ist für den Platz vor dem Verkehrsmuseum angemeldet.

Ab 19 Uhr sprechen dort Pfarrer Markus Engelhardt und Maria Noth von der Stiftung Frauenkirche und neben Vertretern der evangelischen Landeskirche auch Moishe David Barnett, Vorstand der Jüdischen Kultusgemeinde Dresden. Das Motto lautet: "Alle zusammen für Glaubensfreiheit und gegen Islamfeindlichkeit". Parallel hat auch der Verein "Seebrücke Dresden" zur Kundgebung auf dem Neumarkt aufgerufen.

Anlass für die Kundgebungen sind zwei Demos der rechtsextremen Kleinstpartei Freie Sachsen und der "Initiative Dresden gegen Moschee - (Neu)Bau". Diese wollen sich - ebenfalls am Freitagabend - an der Moschee an der Marschnerstraße versammeln. Für diese Versammlungen sind insgesamt 400 Teilnehmende von den Veranstaltern angemeldet.

Die Freien Sachsen haben einen Protestzug durch Dresden angekündigt, auf dem Neumarkt planen sie eine Zwischenkundgebung, dann soll es wieder zur Marschnerstraße gehen. Für den Neumarkt sei demnach eine Art "Theaterdarstellung" geplant. Die geplanten menschenverachtenden und unappetitlichen Inhalte hat die Dresdner Versammlungsbehörde aber bereits untersagt.

Bei dem Demonstrationszug ist mit Behinderungen des Straßenverkehrs am Freitagabend zu rechnen, so die Polizei. (SZ)