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Film über Chöre feiert am Elbufer in Dresden Kino-Premiere

Drei Chorleiter sind zweieinhalb Jahre lang für eine Dokumentation begleitet worden. Jetzt ist "Unsere Herzen - Ein Klang" bei den Dresdner Filmnächten zu sehen. Auch die Macher sind dabei.

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Der Zauber des gemeinsamen Singens. Ausschnitt aus dem Film "Unsere Herzen - Ein Klang".
Der Zauber des gemeinsamen Singens. Ausschnitt aus dem Film "Unsere Herzen - Ein Klang". © Neue Visionen Filmverleih

Dresden. Singen im Chor - darin liegt eine besondere Magie. Kein Wunder, dass es schon einige Filme zu dem Thema gibt. Die neue Dokumentation "Unsere Herzen - Ein Klang" legt den Fokus nun vor allem auf die Chorleiter. Der Film ist zwar schon auf zwei Filmfestivals gezeigt worden, aber erst am Montag ist Kino-Premiere - bei den Filmnächten am Dresdner Elbufer.

Die Regisseure Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier haben zuletzt viele Kunst-Dokumentationen für Arte produziert. Nun wollten sie einen Film machen, bei dem "nicht das Wort an erster Stelle" steht, wie Striegnitz sagt.

"Unsere Herzen - Ein Klang" begleitet zwei Chorleiter und eine Chorleiterin dabei, wie sie aus Gruppen von Amateuren Chöre formen, die eine mitreißende musikalische Atmosphäre erzeugen können. Der Leiter spielt laut Striegnitz eine entscheidende Rolle im Chor. Er sei derjenige mit der Vision, gehe in der öffentlichen Wahrnehmung aber oft unter. Deshalb soll der Film ihn - beziehungsweise: sie - in den Vordergrund stellen.

"Plötzlich war Singen tödlich"

Zugleich vermittle der Film das Gemeinschaftsgefühl, die fast "symbiotische Verbindung", die zwischen den Chormitgliedern beim Singen entstehen kann. Striegnitz sieht darin ein Gegenmittel zu den vielen Konflikten, die in den vergangenen Jahren in Deutschland und im Rest der Welt geschürt worden sind. "Der Film spiegelt die Sehnsucht wider, etwas gemeinsam zu tun", sagt er.

Ursprünglich sollten die Aufnahmen nur sechs bis acht Monate dauern. Doch dann kam Corona dazwischen. "Plötzlich war Singen tödlich", sagt Striegnitz. Für die beiden Filmemacher entpuppte sich das Hindernis jedoch als Glück. Denn so konnten sie die Chorleiter zweieinhalb Jahre lang begleiten. Zeit, in der sie den Protagonisten sehr nahe kamen, wenn auch nur per Videoschalte.

Vor der Aufführung am Montag sollte eigentlich ein echter Chor singen, dirigiert von Simon Halsey, der auch im Film vorkommt. Doch aus organisatorischen Gründen fällt die Aktion aus. Stattdessen sind die Regisseure Dobmeier und Striegnitz am Elbufer, um Fragen aus dem Publikum zu beantworten. (peng)

Der Dokumentarfilm "Unsere Herzen - Ein Klang" beginnt am Montag, 22. August, 17 Uhr. Einlass auf dem Gelände der Dresdner Filmnächte ist ab 16 Uhr.