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Gläsernes Haus: Pillnitzer Kamelie erhält Winterschutz

Die vor 220 Jahren angepflanzte Pillnitzer Kamelie wird am Mittwoch winterfest gemacht. Der Prozess ist jährlich ein Spektakel.

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Der 250 Jahre alten Kamelie in Pillnitz wurde extra ein Schutzhaus aus gebaut, damit sie den Winter bei vier bis sechs Grad verbringen kann.
Der 250 Jahre alten Kamelie in Pillnitz wurde extra ein Schutzhaus aus gebaut, damit sie den Winter bei vier bis sechs Grad verbringen kann. © Schlösserland Sachsen

Dresden. Die beiden riesigen Flügeltore des gläsernen Schutzhauses öffnen sich und das gesamte 54 Tonnen schwere Pflanzenhaus setzt sich langsam in Bewegung. Auf Schienen gelagert schiebt es sich rund zehn Minuten lang über die zwölf Meter breite und neun Meter hohe Kamelie, bis es sie vollständig umschlossen hat und die Glastore sich wieder schließen können.

Dieser Prozess wird jedes Jahr durchgeführt, um die berühmte Kamelie winterfest zu machen. Dieses Jahr findet das am Mittwoch, dem 26. Oktober um 10Uhr statt.

Die vor 220 Jahren an ihrem heutigen Standort ausgepflanzte Pillnitzer Kamelie wird so vor Frost geschützt. Bei vier bis sechs Grad wird sie den Winter wohltemperiert verbringen. In dem eigens dafür gebauten Schutzhaus aus Glas und Stahl bleibt die Kamelie bis Mitte Mai. Der Klimacomputer des über 13 Meter hohen Gewächshauses übernimmt vollautomatisch die Steuerung von Temperatur, Belüftung, Luftfeuchte und Beschattung.

In der Blütezeit von Mitte Februar bis Mitte April schmücken zehntausende Blüten die Kamelie. Ihre ungefüllten Blüten sind glockenförmig, duften nicht und leuchten karminrot. Die Pillnitzer Kamelie gilt als die älteste und größte ihrer Art nördlich der Alpen. (SZ/mos)