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Dresden
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Nach Abbruch der Sanierung: Wann der Kracht-Brunnen in Dresden wieder sprudeln soll

Eigentlich sollte der Kracht-Brunnen "unverzüglich" saniert werden. Was Dresden hinderte und wann der Brunnen wieder sprudeln wird.

Von Dirk Hein
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Die geplante Sanierung des Kracht-Brunnens wurde unterbrochen.
Die geplante Sanierung des Kracht-Brunnens wurde unterbrochen. © René Meinig

Dresden. Die beiden 1979 durch den Maler und Grafiker Friedrich Kracht, der 2007 in Dresden gestorben ist, entworfenen "Kracht-Brunnen" am Neustädter Markt befinden sich in einem desolaten Zustand. Obwohl beide Brunnen seit 2019 unter Denkmalschutz stehen, müht sich die Stadt seit Jahren erfolglos mit der dringend notwendigen Sanierung.

Der westliche Brunnen konnte repariert werden. Er ist funktionsfähig. Der östliche Brunnen ist jedoch so stark beschädigt, dass er komplett erneuert werden muss. Dafür steht die Finanzierung eigentlich. 500.000 Euro kommen per Fördermittelbescheid aus dem Sonderprogramm Denkmalpflege. Sowohl Linke als auch FDP und Grüne haben öffentlichkeitswirksam für die Co-Finanzierung aus dem städtischen Budget gekämpft.

Warum die Sanierung nicht vorankommt

Eigentlich hätte daher im Herbst die 1,8 Millionen Euro teure Komplettsanierung des östlichen Kracht-Brunnens beginnen sollen. Mitte September zog die Stadt jedoch die Notbremse.

"Nach Auswertung der auf die Ausschreibung eingegangenen zwei Angebote mussten wir feststellen, dass der günstigste Bieter in allen Losen weit über dem veranschlagten Gesamt-Budget für das Bauvorhaben liegt", begründet Stadtgrün-Amtsleiter Detlef Thiel die Entscheidung.

Damit dennoch mit der Sanierung des Brunnens begonnen werden kann, arbeitet das Amt nun gemeinsam mit den Planungsbüros daran, Möglichkeiten für Einsparungen zu prüfen. Anschließend soll neu nach Angeboten gesucht werden.

Neuer Zeitplan steht

Linke-Fraktionsvorsitzender André Schollbach hat deshalb bei der Stadtverwaltung nachgefragt, welcher Zeitplan nun für die Sanierung verfolgt wird und mit welchen Kosten zu rechnen ist. Jetzt liegen die Antworten vor.

Danach verschiebt sich der Baubeginn weiter und ist nunmehr für Anfang März 2024 geplant. Die voraussichtlichen Kosten für die Sanierung des östlichen Kracht-Brunnens betragen mittlerweile 2,05 Millionen Euro. Gebaut werden soll bis Dezember 2024, mit Beginn der Brunnensaison 2025 ist die Einweihung des bis dahin hoffentlich sanierten Brunnens geplant.

"Der marode Zustand der beiden Springbrunnen ist richtig traurig. Angesichts des fortschreitenden Verfalls ist zügiges Handeln nötig, um die beiden Springbrunnen vor weiteren Schäden zu bewahren", sagt André Schollbach.