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Viel zu teuer: Krachtbrunnen-Sanierung in Dresden wird verschoben

Eigentlich sollte im Oktober die Erneuerung des östlichen Krachtbrunnens am Neustädter Markt in Dresden beginnen. Doch die Stadt hat die Vergabe nun aufgehoben. Wie es weitergehen soll.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Der östliche Krachtbrunnen am Neustädter Markt in Dresden sollte ab Oktober saniert werden. Daraus wird aber erst einmal nichts.
Der östliche Krachtbrunnen am Neustädter Markt in Dresden sollte ab Oktober saniert werden. Daraus wird aber erst einmal nichts. © René Meinig

Dresden. Die beiden Brunnen am Rande des Neustädter Marktes sind desolat. Sie wurden 1979 durch den Maler und Grafiker Friedrich Kracht entworfen. Der westliche Brunnen konnte nach der Flut 2002 nochmals repariert werden. Der östliche ist aber so stark beschädigt, dass er komplett erneuert werden müsste. Anfang Oktober sollte es losgehen. Doch daraus wird nichts.

Die Stadt schreibt in einer Mitteilung vom Dienstag von einer Verschiebung - voraussichtlich bis zum Februar 2024. "Nach Auswertung der auf die Ausschreibung eingegangenen zwei Angebote mussten wir feststellen, dass der günstigste Bieter in allen Losen weit über dem veranschlagten Gesamt-Budget für das Bauvorhaben liegt", begründet Stadtgrün-Amtsleiter Detlef Thiel die Entscheidung. "Eine anschließende Prüfung der Unterlagen ergab, dass im Rahmen des laufenden Vergabeverfahrens aus vergaberechtlichen Gründen keine Einsparungen möglich sind. Die Vergabe aller drei Lose wurde aufgehoben. Ein Baubeginn im Oktober 2023 ist dadurch nicht möglich."

Stadt sucht nach Einsparmöglichkeiten

Damit schnellstmöglich mit der Sanierung des Brunnens begonnen werden könne, arbeite das Amt nun gemeinsam mit den Planungsbüros daran, Möglichkeiten für Einsparungen zu prüfen, ohne dass dabei die anspruchsvollen Ziele der denkmalgerechten Sanierung aufgegeben werden müssen. Derartige Einsparungen würden insbesondere bei der Baustelleneinrichtung und bei den Abbrucharbeiten gesucht. Wenn die Ergebnisse vorliegen, soll eine neue Ausschreibung beginnen. Ziel sei es, diese im Oktober in Gang zu setzen.

Mit dem Landesamt für Denkmalpflege ist die Übertragung der beanspruchten Fördermittel bereits abgestimmt worden, so die Stadt. Die Übertragung ins Folgejahr werde jetzt beantragt, sodass die Fördermittel dann für die Jahre 2024/25 zur Verfügung stehen. Etwa zehn Monate soll die Sanierung des Brunnens dauern. (SZ/sr)