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Suche nach möglicher vermisster Person in der Elbe in Dresden geht weiter

Die Suche nach einem möglicherweise in die Elbe gestürzte Menschen wird am Donnerstag fortgesetzt. Am Mittwoch waren Feuerwehrkräfte beim Einsatz im Dresdner Zentrum selbst in Not geraten.

Von Mirko Jakubowsky & Connor Endt
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Feuerwehrleute bei dem Einsatz am Terrassenufer in Dresden.
Feuerwehrleute bei dem Einsatz am Terrassenufer in Dresden. © Roland Halkasch

Dresden. Nachdem die Polizei am Mittwochabend mit einem Großaufgebot vergeblich nach einem Menschen in der Elbe gesucht hat, geht der Einsatz heute weiter. "Die Wasserschutzpolizei sucht auch heute auf der Elbe nach einer möglichen vermissten Person", bestätigt ein Polizeisprecher auf Nachfrage von Sächsische.de. Auch am Ufer seien Beamte im Einsatz, bisher habe man jedoch keinen Menschen gefunden. Die Suche werde bis zur Dunkelheit fortgesetzt. Weiterhin ist unklar, ob der oder die Vermisste durch ein Unglück oder absichtlich in die Elbe gestürzt war.

Am Mittwoch hatte eine Zeugin gegen 20 Uhr die Polizei gerufen, weil sie beobachtet hatte, wie ein Mensch von der Albertbrücke in die Elbe fiel.

Die Polizei setzte umgehend einen Hubschrauber ein, zahlreiche Beamte suchten an beiden Flussufern nach dem oder der Vermissten. Auf der Elbe setzte die zu Hilfe gerufene Feuerwehr zwei Rettungsboote ein, auch ein Schiff der Wasserschutzpolizei war dort unterwegs.

Am Mittwochabend kreist ein Polizeihelikopter über der Elbe in Dresden.
Am Mittwochabend kreist ein Polizeihelikopter über der Elbe in Dresden. ©  privat

Doch während der Suche nach der von der Brücke gestürzten Person gerieten einige Retter dann selbst in Not: Wie die Feuerwehr in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, kollidierte ein Boot der Rettungswache Striesen mit dem Schaufelraddampfer "Meissen" der Weißen Flotte. Der Bootsführer und zwei weitere Feuerwehrleute stürzten in die Elbe, ihr Boot kenterte.

Den Männern sei es den Angaben zufolge allerdings noch gelungen, einen Notruf abzusetzen, sodass die Einsatzkräfte des zweiten Rettungsbootes ihre Kollegen schnell aus dem rund sieben Grad Celsius kalten Wasser retten konnten.

Blick auf das gekenterte Boot der Feuerwehr in der Elbe.
Blick auf das gekenterte Boot der Feuerwehr in der Elbe. © Feuerwehr Dresden

Die unterkühlten Feuerwehrleute wurden an Land medizinisch versorgt und konnten schließlich unverletzt zurück zur Wache nach Striesen gebracht werden. Ein weiteres Boot wurde geordert, andere Einsatzkräfte sicherten indes das gekenterte Wasserfahrzeug.

Das kieloben in der Elbe schwimmende Unglücksboot wurde später mit dem Kran eines Feuerwehrwagens aus dem Wasser gehoben und zur Wache nach Übigau transportiert. Während dieses Einsatzes war auch das Terrassenufer kurzzeitig für den Verkehr gesperrt. "Die Polizei prüft aktuell, warum es zur Kollision gekommen ist", sagt Feuerwehrsprecher Michael Klahre.

Der Schaden am Schaufelraddampfer "Meissen" werde aktuell begutachtet, erklärt Weiße Flotte-Sprecher Christoph Springer. Die Schadenssumme sei noch unklar, das Schiff weiterhin einsatzbereit.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über das Thema Suizid, außer es erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800 1110111 und 0800 1110222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

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