Dresden
Merken

Pyrotechnik: In der Silvesternacht brannten in Dresden zwölf Autos

Das "befürchtete hohe Einsatzaufkommen" hat sich eingestellt: Die Dresdner Feuerwehrleute mussten zu 120 Bränden ausrücken.

Von Dirk Hein
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung an mehreren brennenden Fahrzeugen.
Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung an mehreren brennenden Fahrzeugen. © Ronny Köhler

Dresden. Die Polizei vermeldete einen relativ ruhigen Start ins neue Jahr. Die Feuerwehr musste hingegen oft ausrücken: "Das befürchtete hohe Einsatzaufkommen hat sich insbesondere für die Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr sowie die Kameradinnen und Kameraden der 21 Stadtteilfeuerwehren eingestellt", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre.

Stadtweit rückte die Feuerwehr in den vergangenen 24 Stunden zu insgesamt 120 Brandeinsätzen aus. Im Gegensatz zum Vorjahr (23 Einsätze) stellt dies laut Klahre "einen überdurchschnittlichen Anstieg dar und knüpft auf dem Niveau von 2019 an."

Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf Bränden von Abfallbehälter, Müllcontainern oder Altpapiersammelbehältern. Über 30 Mal mussten die Einsatzkräfte solche Brände löschen. In über 20 Fällen gerieten durch Feuerwerk Wiesen, Vegetation oder Hecken in Brand. Die anhaltende Trockenheit begünstige die Ausbreitung dieser Brände. Die Feuerwehr musste weiterhin bei zehn Balkon-, Wohnungs- oder Dachbränden ausrücken.

Mehrere Autos brannten

Auf einem Parkplatz am Amalie-Dietrich-Platz in Gorbitz sind gegen Mitternacht sieben Fahrzeuge in Brand geraten. Außerdem verteilte sich brennender Kraftstoff auf dem Parkplatz, eine Wiese mit angrenzendem Gestrüpp auf einer Fläche von etwa 50 Quadratmetern fing Feuer. Feuerwehrleute mit Atemschutzgerät löschten den Brand. Drei Autos wurden dennoch vollständig zerstört. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 78.000 Euro.

Am Albert-Wolf-Platz in Prohlis sind fünf weitere Fahrzeuge in Brand geraten. Zwei von ihnen wurden vollständig zerstört. Menschen wurden auch dabei nicht verletzt. Ersten Ermittlungen zufolge sind die Fahrzeugbrände laut Polizeiangaben auf Pyrotechnik zurückzuführen.

An der Hamburger Straße brannte ein Balkon. Als die alarmierte Feuerwehr die Einsatzstelle erreichte, stand im oberen Geschoss eine Sitzgarnitur komplett in Flammen. Sämtliche Bewohner hatten bereits das Gebäude verlassen und blieben unverletzt.

Ein Gründach fing Feuer

An der Schweriner Straße war auf einer Fläche von etwa 350 Quadratmetern ein Flachdach mit Begrünung in Brand geraten. Als die Feuerwehrleute vor Ort eintrafen, war eine Flammenfront deutlich sichtbar. Da von einer raschen Brandausbreitung auszugehen war, wurden mehrere Bewohner des Gebäudes in Sicherheit gebracht. Über eine Drehleiter konnte mit einem Strahlrohr der Brand bekämpft werden. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz waren 40 Einsatzkräfte.

Zehnmal brannten Balkone, Wohnungen oder Dächer.
Zehnmal brannten Balkone, Wohnungen oder Dächer. © SZ/Juliane Just

Auch der Notarzt war oft im Einsatz. 37 Fälle standen dabei im Zusammenhang mit der Silvesternacht. Hier waren vor allem die Folgen durch den übermäßigen Genuss von Alkohol die Hauptgründe, weshalb der Notruf gewählt wurde. Dem gegenüber steht eine deutlich geringere Anzahl von Einsätzen mit chirurgischem Hintergrund oder Brandverletzungen.