Dresden. Es ist geschafft: Schon weit vor Mitternacht begrüßten viele Dresdner das neue Jahr mit reichlich Pyrotechnik, aber auch mit ruhigeren Traditionen.
Das milde Wetter lockte tausende Spaziergänger in die Innenstadt. Dort hatten die Händler auf den Wintermärkten reagiert - und umgehend gekühltes Bier statt Glühwein ins Angebot aufgenommen.
Im Vorfeld des großen Silvester-Feuerwerkes hatte es auch deutlich wahrnehmbare kritische Stimmen gegeben. Einige Dresdner fordern ein Besinnen auf neue, deutlich ruhigere Traditionen zum Jahreswechsel.
Nach zwei Jahren Verbot der Knallerei hat es eine große Anzahl Dresdner dennoch ordentlich knallen lassen. In vielen Verkaufsstellen war Pyrotechnik im Vorfeld rasch ausverkauft. Im Feuerwerk Outlet in der Dresdner Neustadt herrschte hingegen Hochbetrieb. Die größte verkaufte Feuerwerkbatterie kostete über 500 Euro, teilweise ließen Kunden über 1.000 Euro im Laden.
Entsprechend groß wurde gefeiert. Himmel und Hölle auf der Augustusbrücke: Alle Nationen begrüßten das neue Jahr vor Riesenrad und riesiger Dresden-Leuchtschrift. Es ist, als habe es nie zuvor Silvester gegeben. Lachende Gesichter überall. Das Feuerwerk nimmt kein Ende.
Und dennoch: Es gibt auch unerfreuliches: Kurz vor Mitternacht kam es in der Dresdner Innenstadt zu einem Brand, berichteten Reporter vor Ort. Die Feuerwehr konnte sich auf Nachfrage jedoch noch nicht zu Details äußern.
326 Einsätze - zahlreiche Autos brannten
In der Silvesternacht und am Neujahrsmorgen registrierte die Dresdner Polizei insgesamt 326 Einsätze. So wurden den Beamten 25 Körperverletzungsdelikte, 25 Sachbeschädigungen sowie 53 Brände, die überwiegend durch unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik entstanden waren, gemeldet.
Auf einem Parkplatz am
Amalie-Dietrich-Platz in Gorbitz sind etwa gegen Mitternacht sieben Fahrzeuge in Brand geraten. Drei von ihnen
wurden vollständig zerstört. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand
Sachschaden in Höhe von etwa 78.000 Euro. Am Albert-Wolf-Platz in Prohlis sind fünf weitere Fahrzeuge in Brand geraten. Zwei von ihnen wurden vollständig
zerstört. Menschen wurden auch dabei nicht verletzt. Ersten Ermittlungen
zufolge sind die Fahrzeugbrände auf Pyrotechnik zurückzuführen.
An der Keulenbergstraße sowie der Mosenstraße sind zwei Zigarettenautomaten, an der Kesselsdorfer Straße eine Telefonzelle mit Pyrotechnik gesprengt worden, Verletzte gab es nicht. Schadensangaben liegen noch nicht vor.