Sanierung der Klinik für Innere Medizin: Mega-Investition in das Friedrichstädter Krankenhaus
Dresden. Eines der ältesten Gebäude des Friedrichstädter Krankenhauses kann endlich saniert und erweitert werden. Für das Haus P, in dem unter anderem weitere Teile der Inneren Medizin untergebracht sind, hat das Städtische Klinikum Dresden die Förderzusage des Landes erhalten.
Der Freistaat Sachsen wird 71 Millionen Euro bereitstellen, Klinikum und Landeshauptstadt geben weitere 20 Millionen Euro. Der Baustart ist für Anfang 2025 geplant. "Die Förderzusage des Landes gibt dem Klinikum Rückenwind", sagt Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke). "Jetzt kann das medizinisch und finanziell anspruchsvolle Projekt endlich Fahrt aufnehmen." Die Sanierung und Erweiterung sei ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung unseres Zukunftskonzepts des Städtischen Klinikums.
Erweiterung von Haus P zum Rosengarten hin geplant
Vier Stationen mit jeweils 35 Betten, ein Endoskopie-Bereich, 13 stationäre Dialyseplätze sowie Funktions-, Untersuchungs- und Behandlungsbereiche sind in dem sanierten und erweiterten Haus P vorgesehen. Mit den Denkmalschutzbehörden der Landeshauptstadt Dresden und des Freistaates Sachsen sei ein guter Kompromiss gefunden worden, so das Klinikum. Die historische Fassade des Klinikgebäudes von 1869 bleibt demnach erhalten, im Inneren wird das Haus umfassend saniert. Der Erweiterungsbau zum Rosengarten hin soll das Haus P architektonisch abrunden und die Erschließung verbessern. Damit gewinne das Klinikum ausreichend Raum und könne mehrere internistische Fachrichtungen unter einem Dach konzentrieren.
"Wir benötigen neben einem attraktiven und an die gesellschaftlichen Entwicklungen angepassten medizinischen Angebot auch die dazu passenden Strukturen, um beste Arbeitsbedingungen zu schaffen", erklärt der Medizinische Direktor, Professor Sebastian Schellong, das Vorhaben.
Perspektivisch sollen für die bauliche und betriebliche Entwicklung ein Logistikzentrum, ein neues Laborgebäude sowie ein Parkhaus – für Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende sowie Besucherinnen und Besucher – entstehen. Das Parkhaus soll an der Schäferstraße gebaut werden, Labor- und Logistikgebäude sind an der Vorwerkstraße geplant.
Köpping: "Klinikum geht mit Zukunftskonzept richtigen Weg"
Das Zukunftskonzept sieht vor, alle stationären Leistungen in Friedrichstadt zu konzentrieren. Am Standort Industriestraße soll die ambulante Versorgung etabliert werden. Noch unklar ist, ob die Notaufnahme dort erhalten bleibt.
"Die ambulante Behandlung wird künftig mehr Gewicht erhalten", sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Dafür sei eine bessere Verzahnung und Vernetzung übergreifend zwischen Disziplinen und Standorten notwendig. Auch digitale Gesundheitsangebote, eine sektorenübergreifende Versorgung mithilfe von Gesundheitszentren und viele weitere Aspekte könnten vor Ort dazu beitragen, eine flächendeckende Versorgung langfristig zu sichern. "Das Städtische Klinikum Dresden geht mit seinem Zukunftskonzept 2035 für Dresden und seine Partner in der Region Ostsachsen genau den richtigen Weg. Daher ist es völlig klar, dass wir die Weiterentwicklung einer der größten medizinischen Versorger im Freistaat Sachsen mit Investitionsmitteln fördern."