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Schulwahl 2024: Dresdens Gymnasien im Check

Familien müssen sich bis zum Freitag entscheiden, an welche Schule in Dresden ihr Kind wechselt. Ein Überblick über Fremdsprachenangebote, Prüfungserfolge und Anmeldezahlen an den Gymnasien.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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An welchen Schulen werden die Viertklässler in Dresden ab Sommer lernen? Bei der Suche nach einem Gymnasium bietet der Schulcheck von Sächsische.de Orientierung.
An welchen Schulen werden die Viertklässler in Dresden ab Sommer lernen? Bei der Suche nach einem Gymnasium bietet der Schulcheck von Sächsische.de Orientierung. © dpa/Marijan Murat

Dresden. Wie geht es nach der vierten Klasse weiter? Soll mein Kind auf die Oberschule oder aufs Gymnasium wechseln? Ist die nächstgelegene Schule wirklich die beste?

Im neuen Schulcheck für Gymnasien bietet Sächsische.de Orientierung in der Dresdner Schullandschaft. Welche Fremdsprachen werden angeboten? Wie haben die Schüler in den vergangenen Jahren in den Abitur-Prüfungen abgeschnitten? Wie groß war der Andrang im vergangenen Schuljahr? Und wann laden die Schulen zum Tag der offenen Tür? Das sind die wichtigsten Eckdaten.

>> Zum Schulcheck für Oberschulen geht es hier.

Welche Daten bietet der Schulcheck für Dresden?

Im Check erhalten Familien Antworten auf folgende Fragen: Wie viele Schüler haben im vergangenen Schuljahr an der Schule gelernt? Wie viele davon benötigten eine sonderpädagogische Förderung? Wie stellt sich das Verhältnis Lehrerinnen/Lehrer an der Schule dar? In welchem Umfang gibt es Schulsozialarbeiter? Wie beliebt ist die Schule bei Familien in der vorangegangenen Anmeldeperiode gewesen? Welche Fremdsprachen werden neben Englisch angeboten, welche Profile können gewählt werden? Wie viele Jugendliche haben die Abitur-Prüfung geschafft? Wie war der Notendurchschnitt? Wie viele Schüler haben sich trotz Gymnasiums für einen Realschulabschluss entschieden? Wie viele Jugendliche haben das Schuljahr wiederholen müssen?

Der Notendurchschnitt bei den Abitur-Prüfungen an den Dresdner Gymnasien lag im Schuljahr 2021/22 (neuere Daten liegen noch nicht vor) bei 2,0. Im Schnitt haben 97,7 Prozent der Prüflinge ihren Abschluss geschafft. Die Werte an den einzelnen Gymnasien weichen vom Durchschnitt ab. Die Prüfungsnoten variieren zum Beispiel von 1,7 bis 2,1. An einer Schule bestanden lediglich 93,3 Prozent der Schüler die Prüfung, an sechs Gymnasien alle.

Das Angebot an zweiten Fremdsprachen ist breit, es reicht von Französisch und Spanisch über Italienisch und Latein zu Chinesisch, Russisch und Tschechisch. Auch die Profilauswahl ist reichhaltig: Neben den gängigen Profilen - naturwissenschaftlich, künstlerisch, gesellschaftswissenschaftlich - werden zum Beispiel Architektur, Medien und "Entrepreneurship & Well-Being" angeboten.

Die Daten stammen aus der Sächsischen Schuldatenbank des Kultusministeriums und vom Landesamt für Schule und Bildung. Da in der Schuldatenbank nur begrenzt Informationen an freien Schulen erhoben werden, sind im großen Schulcheck ausschließlich staatliche Schulen aufgeführt. Informationen zu den freien Schulen erhalten Sie in dieser Karte.

Bis wann müssen die neuen Fünftklässler angemeldet sein?

Am 9. Februar wurden zunächst die Bildungsempfehlungen ausgereicht. Darin erhalten die Familien eine Einschätzung der Grundschule, ob den Kindern eine Oberschul- oder eine Gymnasial-Schullaufbahn nahegelegt wird.

Bis spätestens 1. März müssen die Kinder angemeldet werden. Viele Schulen bieten feste Termine für die Anmeldung an. Daher sollten sich Familien zeitig genug bei den Schulen informieren. Die allermeisten haben dazu weitreichende Informationen auf ihren Internetseiten veröffentlicht. Dort wird auch darüber informiert, was alles mitzubringen ist - vom Anmeldeformular bis zur Bildungsempfehlung.

Kann mein Kind auch ohne Bildungsempfehlung auf das Gymnasium?

Ja, das ist möglich. Auch sie müssen bis zum 1. März an einem Gymnasium angemeldet werden. Am 5. März müssen diese Schülerinnen und Schüler darüber hinaus an einer schriftlichen Leistungserhebung teilnehmen. Die Aufgaben werden zentral erstellt und berücksichtigen zu gleichen Teilen die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. An diesen Test schließt sich ein Beratungsgespräch (5. bis 14. März) mit den Eltern am Gymnasium an.

Zwar kann die Schule nach der Leistungserhebung immer noch ein Wechsel auf eine Oberschule empfehlen, Eltern müssen dieser Empfehlung aber nicht folgen. Das Kultusministerium betont, dass das Beratungsgespräch Pflicht ist: "Eine Nichtteilnahme am Beratungsgespräch zählt als Rücknahme des Antrages zur Aufnahme an einem Gymnasium."

Wann steht fest, ob mein Kind an der Wunschschule aufgenommen wurde?

Nach der Anmeldung heißt es Abwarten: Denn den Bescheid über die Aufnahme an der weiterführenden Schule erhalten Familien erst am 13. Mai. Sollte eine andere Schule als die Wunschschule zugewiesen worden sein, so haben Eltern die Möglichkeit, einen Widerspruch einzulegen. Die Schulen führen außerdem Nachrückerlisten für den Fall, dass bereits angemeldete Kinder aufgrund von Umzug oder Wechsel an eine freie Schule doch wieder abgemeldet werden sollten.

Nach welchen Kriterien wird entschieden, ob ein Kind aufgenommen wird?

Sollten an einer Schule mehr Kinder angemeldet werden, als Plätze vorhanden sind, so wird ein Auswahlverfahren gestartet. Dann entscheidet am Ende das Los. Davon ausgenommen sind bzw. bevorzugt behandelt werden in aller Regel Kinder, die eine Schwester oder einen Bruder haben, die oder der bereits an der Schule lernt. Ausnahmen vom Losverfahren können auch gemacht werden, wenn eine Ablehnung zu einer unzumutbaren Härte für das Kind führen würde, etwa einen besonders langen Schulweg von mehr als 60 Minuten.