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Schulwahl 2024: Dresdens Oberschulen im Check

Familien müssen sich zum Freitag entscheiden, an welche Oberschule in Dresden ihr Kind wechselt. Ein Überblick über Fremdsprachenangebote, Prüfungserfolge und Anmeldezahlen.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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An welchen Schulen werden die Viertklässler in Dresden ab Sommer lernen? Bei der Suche nach einer Oberschule bietet der Schulcheck von Sächsische.de Orientierung.
An welchen Schulen werden die Viertklässler in Dresden ab Sommer lernen? Bei der Suche nach einer Oberschule bietet der Schulcheck von Sächsische.de Orientierung. © dpa/Philipp von Ditfurth (Symbolfoto)

Dresden. Mehr als 4.000 Grundschüler wechseln im Sommer auf Oberschulen und Gymnasien. Bis spätestens Freitag, 1. März, müssen sich die Familien für eine Schule entschieden haben. Doch welche? Im neuen Schulcheck für Oberschulen bietet Sächsische.de Orientierung in der Dresdner Schullandschaft. Welche Fremdsprachen werden angeboten? Wie haben die Schüler in den vergangenen Jahren in den Prüfungen abgeschnitten? Wie groß war der Andrang im vergangenen Schuljahr? Und wann laden die Schulen zum Tag der offenen Tür? Das sind die wichtigsten Eckdaten.

>> Zum Schulcheck für Gymnasien geht es hier.

Welche Daten bietet der Schulcheck?

Im Check erhalten Familien Antworten auf folgende Fragen: Wie viele Schüler haben im vergangenen Schuljahr an der Schule gelernt? Wie viele davon benötigten eine sonderpädagogische Förderung? Wie stellt sich das Verhältnis Lehrerinnen/Lehrer an der Schule dar? In welchem Umfang gibt es Schulsozialarbeiter? Wie beliebt ist die Schule bei Familien in der vorangegangenen Anmeldeperiode gewesen? Welche Fremdsprachen werden neben Englisch angeboten? Wie viele Jugendliche haben die Abschlussprüfung geschafft? Wie gut waren sie in den Fächern Deutsch und Mathematik? Wie viele Schüler haben den Hauptschulweg eingeschlagen und wie viele den Realschulweg? Wie viele Jugendliche haben das Schuljahr wiederholen müssen, wie viele sind ohne Abschluss von der Schule gegangen?

So lag der Notendurchschnitt bei den Mathematik-Abschlussprüfungen an den Dresdner Oberschulen im Schuljahr 2021/22 (neuere Daten liegen noch nicht vor) bei 3,4; für das Fach Deutsch bei 3,0. Im Schnitt haben 97,2 Prozent der Prüflinge ihren Abschluss geschafft. Die Werte an den einzelnen Oberschulen weichen teils erheblich vom Durchschnitt ab. Bei Mathematik variieren die Noten von zum Beispiel von 2,4 bis 4,5; in Deutsch von 1,9 bis 4,0. An einer Schule bestanden lediglich 88 Prozent der Schüler die Prüfung, an acht Oberschulen alle.

Bei den Noten und den Zahlen zu den Klassenwiederholern ist zu bedenken, dass an vielen Schulen auch Kinder lernen, deren Muttersprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist. Sie werden zunächst in Vorbereitungsklassen auf den Regelunterricht vorbereitet. Das macht einen Unterschied, hat die Schulleiterin der 101. Oberschule Sächsische.de erklärt. Sprich: Erwartungsgemäß gibt es an diesen Schulen einen höheren Anteil an Wiederholern oder Kindern, die als Schulabgänger gezählt werden.

Das Angebot an zweiten Fremdsprachen ist in den vergangenen Jahren ziemlich geschrumpft. Französisch und Spanisch dominieren derzeit. Russisch können Kinder und Jugendliche nur noch an drei Oberschulen lernen, Latein ist komplett verschwunden.

Die Daten stammen aus der Sächsischen Schuldatenbank des Kultusministeriums und vom Landesamt für Schule und Bildung. Da in der Schuldatenbank nur begrenzt Informationen an freien Schulen erhoben werden, sind im großen Schulcheck ausschließlich staatliche Schulen aufgeführt. Informationen zu den freien Schulen erhalten Sie in dieser Karte.

Bis wann müssen die neuen Fünftklässler angemeldet sein?

Stichtag ist der 1. März. Bis dahin müssen die Kinder angemeldet sein. Viele Schulen bieten feste Termine für die Anmeldung an. Daher sollten sich Familien zeitig genug bei den Schulen informieren. Die allermeisten haben dazu weitreichende Informationen auf ihren Internetseiten veröffentlicht. Dort wird auch darüber informiert, was alles mitzubringen ist - vom Anmeldeformular bis zur Bildungsempfehlung, die zum Ende des ersten Schulhalbjahres von den Grundschulen ausgegeben wird.

Wann steht fest, ob mein Kind an der Wunschschule aufgenommen wurde?

Nach der Anmeldung heißt es Abwarten: Denn den Bescheid über die Aufnahme an der weiterführenden Schule erhalten Familien erst am 13. Mai. Sollte eine andere Schule als die Wunschschule zugewiesen worden sein, so haben Eltern die Möglichkeit, einen Widerspruch einzulegen. Die Schulen führen außerdem Nachrückerlisten für den Fall, dass bereits angemeldete Kinder aufgrund von Umzug oder Wechsel an eine freie Schule doch wieder abgemeldet werden sollten.

Nach welchen Kriterien wird entschieden, ob ein Kind aufgenommen wird?

Sollten an einer Schule mehr Kinder angemeldet werden, als Plätze vorhanden sind, so wird ein Auswahlverfahren gestartet. Dann entscheidet am Ende das Los. Davon ausgenommen sind bzw. bevorzugt behandelt werden in aller Regel Kinder, die eine Schwester oder einen Bruder haben, die oder der bereits an der Schule lernt. Ausnahmen vom Losverfahren können auch gemacht werden, wenn eine Ablehnung zu einer unzumutbaren Härte für das Kind führen würde, etwa einen besonders langen Schulweg von mehr als 60 Minuten.

Dass Kinder zuerst während der Anmeldeperiode an der Schule angemeldet werden und andere später, hat dagegen keinen Einfluss auf die Aufnahme. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, einen Zweit- und Drittwunsch für alternative Schulen anzugeben, falls es mit dem Favoriten nicht klappen sollte.