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Das sind Dresdens Schaltjahr-Babys 2024

Eigentlich hätte es sich die kleine Esma noch anderthalb Wochen im Bauch ihrer Mama gemütlich machen sollen - aber sie suchte sich mit dem 29. Februar einen besonderen Geburtstag aus. Nicht das einzige Baby in Dresden.

Von Julia Vollmer
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Das Baby Esma wurde am 29. Februar im Uniklinikum in Dresden geboren. Die Eltern des kleinen Mädchens sind überglücklich.
Das Baby Esma wurde am 29. Februar im Uniklinikum in Dresden geboren. Die Eltern des kleinen Mädchens sind überglücklich. © Sven Ellger

Dresden. Plötzlich ging alles ganz schnell. "Eigentlich war der Geburtstermin erst am 11. März, doch in der Nacht zu Donnerstag machte sich die kleine Esma dann doch schon auf den Weg", erzählt Remzi Aydemir. Seit dem 29. Februar ist er stolzer Papa von zwei Kindern. Seine kleine Tochter Esma ist nicht nur sein kleines Wunder, sondern hat sich auch einen ganz besonderen Tag ausgesucht, um das Licht der Welt zu erblicken. Denn der 29. Februar steht nur einmal alle vier Jahre im Kalender.

Esma kam als erstes Schaltjahr-Baby in diesem Jahr in der Uniklinik zur Welt. Mit 3.600 Gramm Gewicht und 47 Zentimetern Größe wurde sie um Punkt 13.08 Uhr geboren.

Wann Esma künftig Geburtstag feiert, muss die Familie noch entscheiden

Den Namen Esma, der von Esmeralda kommt und so viel wie "die Schöne" bedeutet, haben sich Remzi und seine Frau Esra ausgesucht, weil sie einen besonderen, aber nicht zu seltenen Namen wollten. Die Wurzeln der Familie liegen in der Türkei, aber Remzi lebt seit 26 Jahren in Deutschland. Seit 2003 wohnt er in Dresden. "Ich arbeite als Steuerfachangestellter, meine Frau lebt seit zwei Jahren in Dresden und lernt gerade Deutsch", sagt er. Sein Sohn aus erster Ehe geht in die 6. Klasse. Er pendelt im Wechselmodell zwischen seiner Mutter und seinem Vater.

Als Geburtstag steht bei Esma der 29. Februar in der Geburtsurkunde. Ob die Familie den ersten Jahrestag im kommenden Jahr dann am 28. Februar oder 1. März feiert, muss sie noch überlegen. Nach der Aufregung müssen sich nun erstmal alle erholen und im neuen Leben zu viert einfinden.

Vier Babys mit einem besonderen Geburtstag

Esma war nicht das einzige Baby mit dem besonderen Geburtstag. Im Schaltjahr 2024 sind am 29. Februar vier Babys am Dresdner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus zur Welt gekommen, so die Pressestelle. Um 15.32 Uhr kam das letzte Schaltjahr-Baby des Jahres 2024 am Uniklinikum zur Welt. Während am 29. Februar 2016 sechs Jungen und acht Mädchen geboren wurden, waren es 2020 lediglich ein Junge und vier Mädchen. "Die Gesundheit von Müttern und Kindern steht bei jeder Geburt im Mittelpunkt. Die Betreuung einer Geburt ist für uns alle immer wieder einzigartig und beglückend, natürlich auch an besonderen Tagen im Jahr", sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Von den vier Geburten am Uniklinikum waren zwei Kaiserschnitte. Diese waren medizinisch notwendig und mit Blick auf die Gesundheit der Frauen und ihrer Kinder auf diesen Tag geplant, so das Krankenhaus. "Ein solcher Eingriff ist immer auch mit Risiken verbunden, die die Frauen nicht leichtfertig in Kauf nehmen sollten. Wir beraten in jedem einzelnen Fall, ob ein Kaiserschnitt notwendig ist und zu welchem Zeitpunkt dieser optimal für das Kind und die Mutter ist", sagt Professor Cahit Birdir. Er ist Spezialist in der pränatalen Medizin und Experte für die diagnostischen und therapeutischen Angebote der Uni-Frauenklinik.

Auch am Joseph-Stift kamen am 29. Februar Babys zur Welt

Hier wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2.184 Geburten betreut, bei denen 2.265 Babys zur Welt kamen. Darunter: 1.203 Jungen und 1.062 Mädchen. In der Statistik stehen 80 Zwillingsgeburten sowie eine Drillingsgeburt. In diesem Jahr sind in den ersten beiden Monaten 174 Mädchen und 194 Jungen geboren worden. Bisher gab es zwölf Zwillingsgeburten.

Auch am Joseph-Stift kamen am 29. Februar sieben Kinder zur Welt: vier Mädchen und drei Jungen. "Eine Geburt am 29. Februar ist noch einmal etwas ganz Besonderes, schließlich gibt es dieses Datum nur alle vier Jahre. Wir hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun und das ist großartig", so Dr. Silke Tacke, Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Im zurückliegenden Jahr wurden im St. Joseph-Stift 1.359 Babys geboren.