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Wegen Trockenheit: Dresden verbietet Wasserentnahme

In Dresden fließt zu wenig Wasser in den Bächen. Auch das Grundwasser ist niedrig. Deshalb hat die Stadt nun erste Maßnahmen ergriffen.

Von Luisa Zenker
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Es ist zu trocken in Dresden. Deshalb ist ab dem 1. Juli die Wasserentnahme verboten.
Es ist zu trocken in Dresden. Deshalb ist ab dem 1. Juli die Wasserentnahme verboten. ©  Archivfoto: Sven Ellger

Dresden. Braune Wiesen, ausgetrocknete Bäche: In Dresden ist es laut Stadtverwaltung zu trocken. Trotz des angekündigten Regens wird es wohl auch erstmal so bleiben, heißt es von der Stadt. Deshalb verbietet die Stadt nun die Wasserentnahme in den Dresdner Bächen, ausgenommen ist die Elbe.

Ab dem 1. Juli bis zum 15. Oktober ist es tabu, Wasser aus Gewässern abzupumpen, um damit den Garten zu sprengen. Bei Verstößen drohen Geldbußen von mindestens 50 Euro.

Umweltamtsleiter Wolfgang Socher erklärt: "Einige Gewässerabschnitte, beispielsweise des Nöthnitzbachs, des Weidigtbachs und des Ruhlandgrabens, liegen bereits seit Anfang Juni trocken. Auch der Blasewitz-Grunaer Landgraben führt im Unterlauf nur noch sehr wenig Wasser. Um zu vermeiden, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird, haben wir das Entnahmeverbot ausgesprochen."

Auch die Grundwasserstände sind niedrig. "Durch die Niederschlagsdefizite der letzten Jahre kam es zu einer geringeren Grundwasserneubildung. Daher liegen die Grundwasserstände derzeit etwa 30 bis 50 Zentimeter unter den monatstypischen Mittelwerte", sagt Dittmar Piechniczek, Leiter des Sachgebiets Grundwasser im Umweltamt. Die Grundwassernutzung ist aber bisher noch nicht eingeschränkt. Trotzdem rät die Stadt zum sparsamen Umgang mit dem Wasser.