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Offener Brief: Dresden als "Hafen" für Geflüchtete

Mehr als 260 deutsche Städte bezeichnen sich als "sichere Häfen für Geflüchtete". Ein offener Brief fordert nun die Stadt Dresden auf, ebenfalls beizutreten.

Von Luisa Zenker
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Viele Menschen sind auf der Flucht vor Konflikten in ihrer Heimat und wollen westeuropäische Länder erreichen.
Viele Menschen sind auf der Flucht vor Konflikten in ihrer Heimat und wollen westeuropäische Länder erreichen. © dpa/Pavel Golovkin

Dresden. Die Stadt soll zum Zufluchtsort für mehr Geflüchtete werden, heißt es in einem offenen Brief an die Stadtratsmitglieder. Noch im Januar soll der Stadtrat darüber entscheiden.

Mehr als 5.000 Dresdnerinnen und Dresdner haben eine Petition unterzeichnet, dass die Stadt zum „sicheren Hafen“ für Geflüchtete werden soll. Nun fordert die Bewegung Seebrücke vom Stadtrat eine Entscheidung. "Wir möchten, dass sich unsere Stadt öffentlich positioniert", so die Initiatoren in einem Brief.

Sie fordern, dass Dresden mehr Geflüchtete aufnimmt, als es die Quote des Königsteiner Schlüssel verlangt. Dieser Schlüssel regelt, wie viele Geflüchtete die Städte und Gemeinden in Deutschland aufnehmen. Die Petition der Initiative sollte schon mehrfach im Stadtrat beraten werden, flog aber pandemiebedingt mehrmals von der Tagesordnung.

Nun wendet sich die Initiative Seebrücke mit einem offenen Brief an die Stadträte mit der Bitte, die Petition bei der nächsten Stadtratssitzung am 27. Januar zu behandeln. Bisher hat sich öffentlich die Dissidenten-Fraktion, die Grüne-Fraktion sowie Stadtrat sowie Christopher Colditz (Linke) dazu geäußert, die Initiative zu unterstützen.

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Der offene Brief hat laut den Aktivisten bisher 174 Unterschriften gesammelt. Bereits im November 2020 hatte der Stadtrat darüber mit einer knappen Mehrheit dagegen gestimmt.