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Ab heute wird die Österreicher Straße saniert: Was DVB-Fahrgäste und Autofahrer wissen müssen

Ab diesem Montag beginnt die Generalsanierung der Österreicher und Wehlener Straße in Dresden. Welche Änderungen auf Verkehrsteilnehmer in Dresden jetzt zukommen.

Von Dirk Hein
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Die Sanierung der Wehlener und Österreicher Straße in Dresden beginnt.
Die Sanierung der Wehlener und Österreicher Straße in Dresden beginnt. © Marion Doering

Dresden. Viele Jahre wurde geplant, später verzögerten Gerichtsverfahren einen Fortschritt, ab Montag soll nun endlich an der Österreicher und Wehlener Straße gebaut werden. Die Stadt beseitigt damit alte Flutschäden aus dem Jahr 2013, kurz bevor eine entsprechende Förderfähigkeit ausgelaufen wäre.

Wann starten welche Arbeiten?

Am Montag beginnt mit der Verlegung des Gleisbogens an der Haltestelle Leubener Straße die aufwändige Komplettsanierung der Österreicher und Wehlener Straße. Zwischen Schlömilchstraße und Leubener/Österreicher Straße wird dann bis voraussichtlich Dezember 2025 größtenteils mit abschnittsweisen Vollsperrungen gebaut. Die Arbeiten werden von der Stadt Dresden, der DVB und den Versorgungsunternehmen in mehreren aufeinanderfolgenden Bauphasen durchgeführt.

Zunächst werden die Schienen und Weichen in der Gleisschleife Laubegast ausgetauscht. Gleichzeitig wird ein provisorischer Gleisbogen an der Kreuzung Leubener/Österreicher Straße errichtet.

Danach folgen ab voraussichtlich Mai 2024 umfangreiche Tief- und Gleisbaumaßnahmen entlang der Wehlener Straße zwischen Schlömilchstraße und Leubener/Österreicher Straße. Ist der Gleisbogen eingebaut, kann die Schleife Laubegast von der Leubener Straße aus wieder angefahren werden.

Was ändert sich bei den DVB?

Für die Fahrgäste der Dresdner Verkehrsbetriebe im Osten der Stadt ergeben sich ab 18. März mit Betriebsbeginn 4 Uhr umfangreiche Änderungen. Die Straßenbahnlinien 4 und 6 enden vom Stadtzentrum kommend am Schulcampus in Tolkewitz.

An der Haltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite fahren von dort Ersatzbusse der Linien EV 4 und EV 6 nach Laubegast bzw. Niedersedlitz. In Richtung Stadtzentrum steigen die Fahrgäste an der zusätzlichen Haltestelle in der Schlömilchstraße vom Ersatzverkehr in die Straßenbahn um.

Weil die Wehlener Straße gesperrt ist, fahren die Ersatzbusse über die Kipsdorfer Straße, am Toeplerpark vorbei und über die temporäre Umleitungsstrecke zur Steirischen Straße. In Richtung Tolkewitz fahren sie über die Troppauer und Salzburger Straße und erreichen so die Ersatzhaltestellen Leubener, Troppauer und Burgenlandstraße.

Die Buslinie 86 biegt aus Richtung Dobritz kommend bereits in die Steirische Straße ab und fährt über die Laibacher Straße zur Schiffswerft. In Richtung Dobritz fährt auch sie über Troppauer und Salzburger Straße.

Was müssen Autofahrer beachten?

Für den Durchgangsverkehr wird der gesamte Straßenzug gesperrt. Für Anlieger gelten Sonderregelungen, die sich je nach Bauablauf ändern. Um die direkte Verbindung zwischen Tolkewitz und Laubegast zu sichern, wurde eine provisorische und lange extrem umstrittene Straße durch den Niedersedlitzer Flutgraben angelegt.

Diese Interims-Umgehungsstraße vom Toeplerpark in Tolkewitz nach Laubegast war umstritten, soll jetzt aber als Umleitung dienen.
Diese Interims-Umgehungsstraße vom Toeplerpark in Tolkewitz nach Laubegast war umstritten, soll jetzt aber als Umleitung dienen. © Marion Doering

Die Umleitung laut Stadtverwaltung in landwärtiger Richtung verläuft über Ankerstraße/Kipsdorfer Straße/Lewickistraße/Schulze-Delitzsch-Straße/Steirische Straße und Leubener Straße. In die Gegenrichtung wird über die Troppauer Straße/Salzburger Straße/Steirische Straße/Toeplerstraße/Kipsdorfer Straße und Schlömilchstraße gefahren. Ab wann konkret die Umleitungen gelten, konnte die Stadt noch nicht mitteilen

Warum muss überhaupt gebaut werden?

Infolge des Juni-Hochwassers 2013 standen große Teile der Trasse unter Wasser. Entsprechend schlecht ist die Substanz von Gleisen und Asphalt. Es fehlt zudem an Radwegen, ausreichend breiten Gehwegen, generell an Barrierefreiheit. Damit Platz für die neueren und breiteren Stadtbahnwagen ist, muss auch der Gleismittenabstand erhöht werden.

Ampelanlagen werden erneuert, im Untergrund werden komplett neue Leitungen verlegt. Zu dicht am Fahrbahnrand stehende Bäume müssen gefällt werden, entsprechende Ersatzpflanzungen sind eingeplant. Für die fast zwei Kilometer lange Strecke sind Baukosten von 47 Millionen Euro geplant.

Trotz der langen Planungszeit stehen dem Straßen- und Tiefbauamt der Stadt knapp drei Millionen Euro an Fördermitteln für die Beseitigung von Hochwasserschäden zur Verfügung.