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Königsbrücker Straße in Dresden: Bereits 4,3 Millionen Euro für Planungen ausgegeben

Frühestens 2025 wird die Königsbrücker Straße saniert. Geplant wird jedoch seit vielen Jahren. Wie viel Geld das Dresden bisher gekostet hat.

Von Dirk Hein
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Noch immer steht kein Starttermin für die Sanierung der Königsbrücker Straße in Dresden fest.
Noch immer steht kein Starttermin für die Sanierung der Königsbrücker Straße in Dresden fest. © Sven Ellger

Dresden. Seit 1996 plant die Landeshauptstadt an der Sanierung der Königsbrücker Straße, mehr als 20 Ausbauvarianten liegen vor. Zuletzt wurde im Rat 2016 eine lange diskutierte Kompromissvariante beschlossen. Gebaut wurde dennoch bisher nicht, noch immer laufen die Planungen. Dresden hat jetzt zumindest auf Anfrage der Linken mitgeteilt, wie teuer diese bisher waren.

Demnach sind der Landeshauptstadt, ohne das bisher ein Bagger angerückt ist, Planungskosten in Höhe von 4,3 Millionen Euro entstanden. Anteilig davon haben die DVB 885.500 Euro übernommen. Die restlichen Kosten für Planungen, Gutachten und Voruntersuchungen hat das Rathaus zu tragen. Das teilte OB Dirk Hilbert (FDP) auf Anfrage von Linke-Fraktionschef André Schollbach mit.

Schollbach fragt diese Daten nahezu jährlich ab, und spiegelt so die Kostenentwicklung rund um eine der schlimmsten Holperpisten der Stadt wider. Demnach lagen die Kosten für alle Planungen rund um die Sanierung der Königsbrücker Straße vor neun Jahren noch bei 3,24 Millionen Euro.

Ewige Planungen um Königsbrücker: "Es ist ein Armutszeugnis"

"Es ist ein Armutszeugnis. Der Beschluss zur Königsbrücker Straße wurde vor sieben Jahren gefasst. Die Entscheidung setzt langsam Moos an. Der Termin für den Baubeginn ist nach wie vor unklar", sagt Schollbach. Die noch immer nicht gestartete Sanierung der Trasse ist zudem Thema im Rat in der ab Donnerstag anstehenden Doppelsitzung. Per Antrag schlägt die Linke unter anderem vor, den Oberbürgermeister zu beauftragen, "alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Sanierung der Königsbrücker Straße endlich umzusetzen".

Wann tatsächlich gebaut wird, bleibt offen. Zuletzt äußerte sich die Stadt Ende 2022 dazu öffentlich. Damals hoffte das Rathaus noch auf ein "zügig" Anfang 2023 zu erteilendes Baurecht. Dem würden sich weitere Planungen und die Ausschreibung von Bauleistungen anschließen. Insgesamt dauert dies etwa zwei Jahre. Ein realistischer Baubeginn hätte dadurch Anfang oder Mitte 2025 erfolgen können. Mittlerweile hat Dresdner aber auch diese Frist gerissen. Im Sommer 2023 liegt noch immer kein Baurecht vor.