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Dresdner Straßen gesperrt für bessere Fernwärme-Versorgung

Die Sachsen-Energie verdichtet und erneuert ihr Fernwärmenetz in Dresden. Dafür müssen Anwohner in drei Stadtteilen mit Einschränkungen rechnen.

Von Kay Haufe
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Die Torgauer Straße,  hier an der Ecke zur Leipziger Straße, wird ab Dienstag gesperrt.
Die Torgauer Straße, hier an der Ecke zur Leipziger Straße, wird ab Dienstag gesperrt. © Marion Doering

Dresden. Im April beginnen verschiedene Bauarbeiten zur Verdichtung und Erhaltung des Dresdner Fernwärmenetzes in den Stadtteilen Pieschen, Neustadt und Johannstadt, informiert der Energieversorger Sachsen-Energie. Das ist mit teilweise erheblichen Verkehrseinschränkungen verbunden.

So wird auf der Torgauer Straße ab April bis Mitte Juni ein neuer Fernwärmeanschluss verlegt, um das Netz zu verdichten. Dazu ist es notwendig, die Torgauer Straße in diesem Zeitraum voll zu sperren.

Auf der Metzer Straße in der Inneren Neustadt werden die Fernwärmekanäle und -bauwerken erneuert. Die Bauarbeiten beginnen am 8. April 2024. Für die ersten beiden Bauabschnitte ist bis Juli eine halbseitige Sperrung der Metzer Straße zwischen der Ritterstraße und der Einmündung Albertstraße notwendig. Im April und Mai werden die Parkplätze auf der Ritterstraße nur beschränkt zur Verfügung stehen. Im letzten Bauabschnitt in den Monaten August und September muss die Metzer Straße sogar voll gesperrt werden.

Auch in der Johannstadt werden Teile der Fernwärmekanäle und -bauwerke erneuert. Die Arbeiten betreffen die Fiedlerstraße zwischen Fetscherstraße und Lortzingstraße, ab April werden sie in zwei Bauabschnitten saniert. Hier werden die Isolierung der Rohre, deren Abdichtung sowie die Gleitlager erneuert. Außerdem erhalten die Fernwärmerohre neue Kanalhauben, die die Rohre abdecken.

Dafür ist es notwendig, dass der Abschnitt auf der Fiedlerstraße vom 8. April bis 30. Oktober voll gesperrt wird. Die Gehwege können weiter genutzt werden, auch die Zugänge zu den Friedhöfen sowie zum Netto bleibt in der Zeit möglich.

Das Heizen mit Fernwärme wird inzwischen kritischer gesehen als noch vor zwei, drei Jahren. Das liegt vor allem am Preis, der sich zu Jahresbeginn noch einmal erhöht hat. Weil die staatliche Preisbremse seit Jahresanfang nicht mehr greift, müssen Haushalte mit Fernwärme in manchen sächsischen Städten damit rechnen, dass sich ihre Wärmekosten um mehr als 50 Prozent erhöhen.

Die Sachsen-Energie erzeugt die Dresdner Fernwärme in drei Kraftwerken. Das größte ist das Heizkraftwerk Nossener Brücke, in dem drei Gas- und eine Dampfturbine arbeiten. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung wird die Energie des Erdgases fast vollständig ausgenutzt. Über einen Generator erzeugen die Gasturbinen Strom. Deren 500 Grad heißen Abgase werden im Abhitzekessel dafür eingesetzt, das Wasser für das Fernwärmenetz zu erhitzen.