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Was die Unterbringung von Geflüchteten in der Dresdner Messe gekostet hat

Die Messe Dresden ist als Notunterkunft mittlerweile geschlossen worden. Nun ist klar, wie viel Dresden für die Unterbringung im vergangenen Jahr gezahlt hat.

Von Andreas Weller
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Die Messe Dresden wurde mehrfach als Unterkunft für Geflüchtete genutzt.
Die Messe Dresden wurde mehrfach als Unterkunft für Geflüchtete genutzt. © René Meinig

Dresden. Im März 2022 wurde die Messe Dresden zum Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine und danach zur Notunterkunft. Mittlerweile ist diese Zwischenstation geschlossen, die Stadt bringt Geflüchtete an anderen Stellen unter und der Messebetrieb soll wieder wie gewohnt starten.

Für die Übergangslösung musste die Stadt Miete zahlen, Essen organisieren, einen Sicherheitsdienst engagieren und für Nebenkosten aufkommen, um die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen aufzunehmen. Die Summe dafür gibt es nun.

Die Miete für die Zeit von März bis August vergangenen Jahres ist mit gut fünf Millionen Euro der größte Betrag, den die Stadt an ihre Tochter, die Messe Dresden, abführen musste. Das geht aus einer Antwort von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) auf eine Anfrage von AfD-Stadtrat Heiko Müller hervor.

Dazu kommen etwas mehr als 1,5 Millionen Euro für den Wachschutz in dieser Zeit, der mit bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - auf den Tag verteilt - rund um die Uhr im Einsatz war. Die Betriebskosten für die Unterkunft belaufen sich auf knapp 645.000 Euro und für die Versorgung der Geflüchteten wurden rund 1,1 Millionen Euro benötigt. Die dafür vorgesehenen Bereiche der Messe waren mit mehreren Hundert Menschen belegt.

Hinzu kommen gut zwei Millionen Euro, die benötigt wurden für Ausstattung, Container, Messebau, Technik, Transport und Renovierung. Unter dem Strich liegen die Kosten für die Nutzung der Messe also bei gut zehn Millionen Euro. An diesen Kosten sollen sich aber Bund und Land beteiligen, beziehungsweise diese der Stadt erstatten.

Stadtrat Müller sagt, er habe sich die Unterkunft in der Messe mehrfach selbst angeschaut. "Deshalb wollte ich es nun genau wissen, wie viel das gekostet hat, schließlich geht es um Steuergelder."

Von November bis Anfang Januar 2023 hat die Stadt erneut auf die Messe als Notunterkunft zurückgegriffen. Die Kosten dafür sind in die Beantwortung von Müllers Anfrage noch nicht eingeflossen.