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Carolabrücke am Wochenende in Richtung Altstadt voll gesperrt

Eine weitere Spur auf der Carolabrücke in Dresden wird am Montag freigegeben - eher als geplant. Doch am Wochenende kommt es für Kraftfahrer hart.

Von Peter Hilbert
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Frisch asphaltiert ist der mittlere Zug der Carolabrücke, der links im Bild ist. Am Montag kann eine der beiden Fahrspuren freigegeben werden. Dann wird am anderen Brückenzug auch die zweite Spur wieder für den Verkehr in Richtung Neustadt freigegeben.
Frisch asphaltiert ist der mittlere Zug der Carolabrücke, der links im Bild ist. Am Montag kann eine der beiden Fahrspuren freigegeben werden. Dann wird am anderen Brückenzug auch die zweite Spur wieder für den Verkehr in Richtung Neustadt freigegeben. © René Meinig

Dresden. Auf der Carolabrücke ist den Bauleuten der Bautzner Firma Hentschke Bau ein Kraftakt gelungen, den es selten gibt. Die wesentlichen Arbeiten können einen Monat früher als geplant abgeschlossen werden. Bis Juni 2021 hatte die Firma bereits den elbaufwärts liegenden Brückenzug saniert. Seit Oktober vergangenen Jahres arbeiten die Hentschke-Brückenbauer am mittleren Brückenzug.

Bisher hatte das Straßenbauamt keine Beanstandungen. Aufgrund des enormen Fortschritts kann bereits am kommenden Montag eine der beiden Fahrspuren in Richtung Altstadt freigegeben werden, teilt die Stadt mit.

Zuvor muss jedoch am gesamten Wochenende die bisherige Fahrspur in Richtung Altstadt, die seit Baubeginn über den elbaufwärts liegenden Brückenzug führt, voll gesperrt werden. Denn die Behelfsüberfahrten, die dorthin führen, werden am Sonnabend und Sonntag wieder abgebrochen. Die Fahrspur in Richtung Neustadt bleibt jedoch frei.

Sperrung am Wochenende: Umleitung wird ausgeschildert

Eine weiträumige Umleitung wird ausgeschildert. Sie führt vom Carolaplatz über die Wigardstraße, Albertbrücke, Sachsenallee, Güntzstraße und Pillnitzer Straße. In Richtung Neustadt wird der Verkehr wie bisher geführt. Ab Montag sind dann auf diesem Brückenzug wieder beide Fahrspuren in Richtung Neustadt frei.

Am 10. November konnten die Deckenfertiger die letzte der beiden Gussasphalt-Schichten aufbringen. Damit war die neue Fahrbahn komplett asphaltiert. Allerdings fehlen noch die Geländer. „Das denkmalgerechte Geländer wird ein Edelstahlseilnetz erhalten“, hatte Brückenabteilungsleiter Holger Kalbe vom Straßenbauamt erklärt.

Bei diesen Sonderanfertigungen gibt es Lieferschwierigkeiten. Es steht noch nicht fest, wann diese ankommen werden. Dennoch wird der Brückenzug jetzt freigegeben, wegen der fehlenden Geländer allerdings nur einspurig. Im Bauwerksinneren werden dann noch Restarbeiten erledigt. So werden unter anderem Zugangstreppen und Podeste erneuert.

2024 soll der letzte Brückenzug saniert werden

Geplant ist, im Januar und Februar die Geländer zu montieren. Im März muss noch der Altstädter Fahrbahnanschluss zwischen Brücke und Rathenauplatz an einem Wochenende neu asphaltiert werden, sodass es noch einmal zu kurzen Verkehrseinschränkungen kommt.

Bereits wie beim ersten Brückenzug muss die Stadt die Sanierung komplett selbst bezahlen, da es keinen Zuschuss vom Freistaat gibt. Die Baukosten von rund 3,5 Millionen Euro liegen noch im geplanten Rahmen. Die Sanierung des ersten Brückenzuges hatte 5,5 Millionen Euro gekostet.

Ab 2024 soll der letzte, elbabwärts liegende Brückenzug saniert werden. Der genaue Baubeginn steht aber noch nicht fest. Auch sei die Finanzierung dafür noch nicht gesichert. Die Bauzeit wird etwa 1,5 Jahre dauern. Unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung geklärt werden kann, könnte die Ausschreibung des Auftrages im 2. Quartal 2024 erfolgen. Dann könnte der Bauauftrag im 3. Quartal 2024 vergeben werden.